Fracking: General Electric will sauberer nach Schiefergas bohren

Der Ingenieurskonzern hat ein Verfahren für die Wiederaufbereitung von Spülwasser aus Fracking-Aktionen entwickelt, das direkt vor Ort eingesetzt werden kann.

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Wenn es nach dem Ingenieurskonzern General Electric (GE) geht, wird Fracking künftig etwas sauberer: Das Unternehmen hat ein neues Verfahren entwickelt, mit dem das bei den Schiefergasbohrungen notwendige Wasser direkt gereinigt werden kann, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe.

Bislang ist die Aufbereitung der Fracking-Flüssigkeit vor Ort zu teuer. Im Falle des Marcellus Shale, einem der größten Schiefergasvorkommen der USA, ist das Abwasser außerdem zu salzig für existierende Verfahren. Die Erdgasförderer transportieren es deshalb zu großen Aufbereitungsanlagen oder entsorgen es schlicht unaufbereitet im Untergrund. Pro Bohrloch werden beim Fracking zwischen 8 und 18 Millionen Liter Wasser benötigt, um das Gestein in der Tiefe aufzureißen. Der größte Teil gelangt am Ende wieder an die Oberfläche und enthält zahlreiche toxische Stoffe, die auch aus der Lagerstätte kommen.

Die Förderfirmen verwenden die Fracking-Flüssigkeit im Wesentlichen wieder. Dazu müssen sie aber, mangels wirtschaftlicher Aufbereitungsverfahren vor Ort, das kontaminierte Wasser in eigens angelegten Becken zwischenspeichern, die mitunter lecken. Das Fracking-Wasser wird in der Folge mit Frischwasser verdünnt, bevor es zur nächsten Spülung eingepumpt wird. Doch lässt sich dieser Vorgang nicht beliebig oft wiederholen.

"Die Wasseraufbereitung wird zunehmend zum kritischen Faktor für die weitere Ausbreitung der Technik", sagt Amy Myers Jaffe. Die Umweltforscherin von der University of California in Davis ist vor kurzem in den Umweltbeirat von General Electric (GE) berufen worden. Ob Fracking auch in Zukunft eine Rolle für die Energieversorgung spielen wird, hänge davon ab, ob "die Industrie es hinbekommt, es in einer umweltverträglichen Art und Weise einzusetzen".

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(bsc)