Freiburg Weltmeister im Roboterfußball

Das Team der Freiburger Fakultät für angewandte Wissenschaften hat am Sonntag in Melbourne den Weltmeister-Titel im Roboterfußball gewonnen.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Das Team der Freiburger Fakultät für angewandte Wissenschaften hat am Sonntag in Melbourne den Weltmeister-Titel im Roboterfußball gewonnen. 100 Forschungsgruppen aus aller Welt hatten an der vierten Roboterfußball-WM teilgenommen. Im Endspiel der Klasse für mittelgroße Roboter (bis 50 cm Durchmesser) setzten sich die Südbadener nach einem Elfmeterschießen gegen das "Golem-Team" aus Italien mit 6:4 durch. Videoaufzeichnungen wichtiger Spiele sind auf der australischen Robocup-Site zu besichtigen, die Endspiele der verschiedenen Ligen sind zur Zeit allerdings noch nicht verfügbar.

Die Freiburger Roboter hatten bereits 1998 die Weltmeisterschaft und 1999 die deutsche Meisterschaft gewonnen. Die Freiburger spielen mit modifizierten Pioneer 1-Robots – technische Einzelheiten der Kickmaschinen kann man auf der Homepage der Mannschaft einsehen. In der Simulationsliga belegten die Karlsruhe-Brainstormers den zweiten Platz. Ebenfalls Zweiter wurde die FU-Fighters der Freien Universität Berlin im Wettkampf der kleinen Roboter.

Ziel des Wettbewerbs, der nach den internationalen Fußball-Regeln gespielt wird, ist der Vergleich von Technik und Weiterentwicklungen in der Informatik und Robotik. Die Teams der "Königsklasse" F 2000 bestehen aus autonomen Robotern in der Größe 50 mal 50 cm. Nach Angaben von Bernhard Nebel, Leiter des Freiburger Instituts für "Grundlagen der künstlichen Intelligenz", können die Roboter auf Rädern mittlerweile sogar wunderbar dribbeln. Eine neue Mechanik verleihe den Fußballstars außerdem einen wesentlich kräftigeren "Kick". Die Roboter könnten auch Manöver kombinieren, sagte Nebel. Sie können den Ball ablenken, um dann über die Bande ein Tor zu schießen. Ein wesentlicher Teil des Erfolgs beruhe auf einem neuartigen Laser-Entfernungsmesser. Dieser wurde den Freiburgern vom Waldkircher Optik- und Elektronik-Hersteller Sick AG überlassen, der in seiner Ausbildungswerkstatt den neuen Kickmechanismus gebaut hat (wst)