IFA

Funkausstellung strotzt vor Optimismus

Die 50. Internationale Funkausstellung im September ist bereits ausgebucht, teilten die Veranstalter mit. Die Zahl der Aussteller soll gegenĂĽber 2009 um 10 Prozent zulegen.

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  • dpa

Dank anhaltend starker Nachfrage nach elektronischen Konsumgütern will die Internationale Funkausstellung (IFA) zu ihrer 50. Ausgabe in diesem Jahr zweistellig wachsen. Die IFA im September sei bereits ausgebucht, teilten die Veranstalter am Donnerstag mit. Sämtliche Reserven sollten dieses Jahr ausgenutzt werden. Außerdem sei eine weitere temporäre Halle geplant, erklärte Messe-Geschäftsführer Christian Göke. Die IFA findet vom 3. bis zum 8. September unter dem Berliner Funkturm statt. Schon das Krisenjahr 2009 hatte die Messe unbeschadet überstanden.

Die Zahl der Aussteller wird den Erwartungen zufolge diesmal um 10 Prozent zulegen – 2009 hatte die Messe insgesamt 1164 Aussteller gezählt. Über den derzeitigen Stand der Anmeldungen machten die Veranstalter keine Angaben. Als Indikator für das Wachstum sei die zur Verfügung stehende Fläche auf der Messe ohnehin viel wichtiger, sagt IFA-Direktor Jens Heithecker. Hier legt die IFA nach eigenen Angaben ebenfalls zweistellig zu.

Zahlreiche Themenbereiche kommen hinzu: Unter dem Namen iZone versammeln sich zum Beispiel Hersteller von Zubehör rund um Apples iPhone und das neue iPad. Die eLibrary widmet sich auf rund 1000 Quadratmetern dem wachsenden Markt der neuen eBook-Reader.

"Die Konjunkturdaten des Ifo-Index und des GfK-Konsumklimas sind für die IFA positive Vorzeichen", sagte Hans-Joachim Kamp, Vizepräsident des Branchenverbands ZVEI und Aufsichtsrat des IFA-Veranstalters gfu. Allein die Nachfrage nach modernen Flachbildfernsehern habe um 34 Prozent zugelegt. Die Ausgaben für Consumer Electronic pro Haushalt seien seit dem Jahr 2000 in Deutschland von 501 Euro um 23 Prozent auf 615 Euro gestiegen.

Die Branche profitiert weiterhin vor allem von der starken Nachfrage nach modernen Flachbildfernsehern. Der Verkauf von HD- Fernseher habe gegenüber dem Vorjahr um 34 Prozent zugelegt, sagte Kamp. Insgesamt seien acht Millionen Geräte in diesem Jahr abgesetzt worden. Es gebe aber nach wie vor einen hohen Bestand an Altgeräten: Rund 25 Millionen Fernseher mit alter Röhrentechnologie stehen noch in den deutschen Haushalten – deshalb erhofft sich die Branche weiter große Nachfrage nach neuen Geräten.

Neue 3D-fähige Geräte sollen die Nachfrage zusätzlich anheizen. Nach einer von der IFA in Auftrag gegebenen Studie wollen sich in Deutschland 41 Prozent der Kunden in den kommenden Jahren einen 3D-Fernseher zulegen. Noch allerdings hinken die Anbieter von entsprechenden Inhalten weit hinterher. Auch der Absatz von Blu-ray- Playern entwickelt sich nur langsam. (anw)