Game Group geht in die Insolvenz
Der größte stationäre britische Videospiel-Händler Game Group ist zahlungsunfähig. Die Verhandlungen mit den Anteilseignern ließen auf keine realistische Lösung hoffen.
Der britische Videospiel-Händler Game Group ist zahlungsunfähig und will einen Insolvenzverwalter berufen. Das gab das Unternehmen am heutigen Mittwoch bekannt. Demnach könne der Verwaltungsrat die finanzielle Situation des Unternehmens nicht abschätzen, sei aber der Meinung, dass kein Kapital mehr vorhanden ist. Deswegen sei der Handel mit den Aktien des Unternehmens an der Londoner Börse ausgesetzt worden.
In einer weiteren Mitteilung erklärte Game Group wenig später, dass die Gespräche mit den Anteilseignern nicht genügend Fortschritt gemacht hätten, um eine realistische Aussicht auf Erfolg zu haben. Deswegen wolle das Unternehmen einen Insolvenzverwalter einsetzen. Die Geschäfte sollen aber vorerst weitergeführt werden, auch die Verhandlungen sollen weitergehen.
Bei dem Händler wären von einer Pleite insgesamt 10.000 Mitarbeiter in Großbritannien, neun weiteren europäischen Ländern und Australien bedroht. Vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass das Unternehmen dringend 70 Millionen Pfund (rund 84 Mio. Euro) benötigt, um Mieten und andere Verbindlichkeiten zu bezahlen. (mho)