Gamescom: Ritterabenteuer mit Sims-Aroma

"Die Sims: Mittelalter" ist nicht etwa das siebenhundertste Add-on zu Electronic Arts' Leutesimulation, sondern ein eigenständiges Spiel, bei dem man questorientiert in einer reizvollen Welt mit Burgen, Heilern, Königen und Spionen agiert.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Nico Nowarra

In der Welt von "Die Sims - Mittelalter" gilt es auch Schwertkämpfe auszufechten.

Auf der heute zu Ende gehenden Gamescom hat Electronic Arts mit Die Sims – Mittelalter ein eigenständiges Spiel auf Grundlage der Engine von Die Sims 3 vorgestellt, das Elemente von Rollenspiel und Adventure sowie Aspekte von Strategiespielen mit dem Instrumentarium der Leutesimulation verbindet. Das Ergebnis ist ein ganz neues Spielerlebnis, das voraussichtlich auch andere Zielgruppen ansprechen wird als die klassischen "Sims"-Spieler.

Wer bislang in die Welt von “Die Sims“ eintauchte, konnte seine eigene Seifenoper erleben. In einer modernen Welt leben, lieben und streiten virtuelle Bewohner. Sie machen Karriere, bekommen Kinder und bauen sich ihre Häuser. Zahlreiche Add-ons haben etwa den Akteuren von "Die Sims 3" Berufsperspektiven eröffnet und sie zuletzt auf abwechslungsreiche Urlaubsreisen geschickt.

Statt wie bisher einer Familie oder Einzelpersonen helfend zur Hand zu gehen, bewegt man sich inmitten einer sehenswerten Umgebung im Mittelalter-Stil questorientiert – man sucht Wege, um Spielziele zu erreichen und Aufgaben zu erfüllen. Die Akteure sind nicht moderne Frauen, Männer und Kinder, sondern Heilerinnen, Spione und Priester. Als König lenkt man die Geschicke seines Reiches und ist bestrebt, sein Lebensziel zu erreichen. Worin dieses besteht, legt man selbst zu Spielbeginn fest: Der eine strebt danach, ein starker Eroberer mit militärischer Macht zu werden, der andere fördert lieber Bildung, Wohlstand oder Gesundheit seiner Untertanen.

Jeder König braucht eine Burg.

Im Laufe des Spiels erwirbt man immer neue Gebäude und bekommt so Zugriff auf immer neue Helden. In Schlüsselsituationen wird man mit Quests, also Missionen, konfrontiert. Wenn beispielsweise der König plötzlich erkrankt, hat der Spieler zwei Möglichkeiten: Er kann sich entschließen, Seine Majestät zu heilen, oder er entledigt sich auf geschickte Weise des Monarchen – denn wozu braucht man schon einen kranken König? In beiden Fällen gilt es, mehrere Schritte zu unternehmen, um zum Ziel zu gelangen. Eine Heilerin kann mit Zutaten, die sie selbst beschaffen muss, einen passenden Trank brauen und ihn dem König einflößen. Für die Funktion des Meuchelmörders hingegen muss man eine Arbeitsbasis für einen guten Spion schaffen, der sich dem Herrscher unauffällig nähern kann.

Dadurch, dass man in die Rollen verschiedener Helden schlĂĽpft und sich Strategien zum Erreichen von Questzielen ausdenken muss, liefert "Mittelalter" auch solchen Spielern eine hohe Motivation, die keinen SpaĂź daran haben, mit Sims wie mit digitalen Barbiepuppen umzugehen. Als Erscheinungstermin nennt Electronic Arts das erste Quartal 2011. Man will das Spiel fĂĽr Windows und Mac OS X gleichzeitig verfĂĽgbar machen. Von etwaigen Versionen fĂĽr Spielkonsolen ist bislang noch nicht die Rede gewesen. (psz)