Gmail-Adressbuch verzahnt sich mit Google+
Nutzer von Googles E-Mail-Service können ihre Kontakte auf Google+ direkt anschreiben, ohne deren Mail-Adresse zu kennen – falls diese das nicht verbieten.
Nach der Änderung bei Gmails Android-Client wartet Googles E-Mail-Dienst nun mit einer weiteren Neuerung auf: Nutzer von Gmail können ihre Google-plus-Kontakte anmailen, auch wenn sie deren Mail-Adressen nicht kennen. Tippt der Gmail-Benutzer beim Adressieren einer Mail den Empfängernamen an, so schlägt die Anwendung als Vervollständigung auch die Kontakte aus den Google-plus-Kreisen vor und zeigt sie mit Profilfoto an. Zumindest in der deutschsprachigen Gmail-Version scheint dieses Feature zur Stunde allerdings noch nicht überall freigeschaltet zu sein.
Die auf diese Weise versandten Mails können beim Empfänger in zwei unterschiedlichen Posteingangs-Kategorien landen: Gmail sortiert sie unter "Allgemein" ein, wenn auch der Empfänger den Absender seinen Kreisen hinzugefügt hat, andernfalls unter "Soziale Netzwerke". Diese Mails kann der Empfänger ignorieren, wonach der Absender ihm keine weiteren Nachrichten über die Google-plus-Integration mehr schicken kann. Jeder Gmail-Nutzer kann in den Einstellungen verhindern, dass er Mails über Google+ empfängt. Voreingestellt ist, dass jeder Google-plus-Nutzer ihn anschreiben kann; außerdem lässt sich das Feature beschränken auf Anwender, die den eigenen Kreisen oder denen von Freunden hinzugefügt sind.
Bereits vor einem Monat führte Google eine verstärkte Integration zwischen Gmail und Google+ ein, indem es die Filterung durch Google-plus-Kreise und das schnelle Hinzufügen von Mail-Absendern als neue Kontakte ermöglichte. Änderungen an einem Google-plus-Profil synchronisieren sich automatisch mit einem vorhandenen Eintrag in einem Gmail-Adressbuch. (jo)