Google-Chef setzt auf schnellere Suche

Twitter-Integration soll den Internet-Konzern an das Echtzeit-Web heranführen.

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Nachrichten sind inzwischen nirgendwo schneller zu finden als bei Twitter. Da wundert es kaum, dass der Internet-Riese Google in diesem neuen Echtzeit-Web mitspielen will. Der Netzkonzern hat deshalb kürzlich einen Vertrag mit dem Kurznachrichtendienst geschlossen, der es ihm erlaubt, aktuelle Twitter-Updates in seine Ergebnislisten einfließen zu lassen. Der Deal ist zentraler Teil einer neuen Strategie der Firma, ihr Kernprodukt, die Suchmaschine mitsamt der hochprofitablen Werbevermarktung, weiter im Spiel zu halten.

Google-Chef Eric Schmidt äußerste sich in der vergangenen Woche bei einem Besuch im amerikanischen Cambridge dazu, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe. Dabei erläuterte er nicht nur die möglichen Probleme, die der Aufbau dieser Echtzeit-Suche auf Ebene der Ranking-Algorithmen mit sich bringt, sondern sprach auch davon, dass dieser Wandel zu den schwierigsten Herausforderungen gehört, die Google in Zukunft haben dürfte. "Wie rankt man Tweets untereinander und gegenüber all den anderen Inhalten? Das ist ein Beispiel für die Arbeit, die wir in letzter Zeit geleistet haben und weiter leisten müssen."

Schmidt betonte auch, dass Google weiterhin so große Teile des Netzes erfassen wolle, wie möglich. Während große Teile dieser Informationen nur für wenige Menschen wirklich relevant sind, sind sie es dennoch wert, gespeichert und indexiert zu werden, meint der Google-Chef. "Wir haben das gemessen, und eine furchtbar große Menge an Anfragen ist sehr speziell. Es ist eine Tatsache, dass es genug an Daten dort draußen gibt, dass es kein verbranntes Kapital wäre."

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(bsc)