Google gegen Microsoft: Scroogled bleibt legal
In Großbritannien kann Microsoft weiter Werbung mit der Scroogled-Kampagne schalten. Die Aufsichtsbehörde ASA hat eine Beschwerde Googles abgelehnt, die Spots sind weder irreführend, noch verbreiten sie falsche Tatsachen.
In Großbritannien bleibt Microsofts Scroogled-Werbung legal. Das hat die englische Aufsichtsbehörde Advertising Standards Authority (ASA) entschieden. Google hatte sich über einen Radio-Werbespot beschwert, durch den sich das Unternehmen verunglimpft fühlte. Die Redmonder empfehlen Nutzern Outlook.com Gmail vorzuziehen, Wechsel-Unwillige sollten bloß noch in Pig-Latin kommunizieren:
Ymay ivatepray e-mailway isway onway ofway eirthay usinessbay. Pig Latin may be hard to understand, but you probably need it if you use Gmail, because Gmail scans every word of your emails to sell ads. But Outlook.com doesn't. And you can choose to opt out of personalised ads. To stop Gmail from using your e-mails, use Outlook.com. Learn more at KeepYourEmailPrivate.com and keep your emails ivatepray.
So scannt Google zwar die E-Mail, könnte aber zum Beispiel mit dem ivatepray wenig anfangen. Im Schweine-Latein wird der initiale Konsonant an das Ende des Wortes verschoben, dann wird ein "ay" angehängt. Entsprechend soll man seine Konversationen private halten. Die Geheimsprache benutzen vor allem Kinder, Google schien jedoch wenig Spaß beim Spiel mit Wörtern zu verstehen.
Laut ASA ist die Scroogled-Kampagne nicht irreführend – und verbreitet auch keine falschen Tatsachen. Google hatte darauf hingewiesen, dass Outlook.com ebenfalls personalisierte Werbung schalte. Jedoch nimmt Microsoft nicht jedes Wort jeder einzelnen Nachricht zu Werbezwecken unter die Lupe, sondern verwendet Informationen, die Nutzer beim Registrieren angeben. Google steht nun noch immer der ordentliche Klageweg offen. (fo)