Google macht Flash Pro zum HTML5-Editor

Ăśber eine Erweiterung fĂĽr Adobes Flash-Entwicklungsumgebung konvertiert ein Google-Webdienst Flash in offene Standards.

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Von
  • Herbert Braun

Simple Flash-Anwendungen setzt Swiffy in SVG um.

(Bild: Screenshot)

Google hat eine "Swiffy Extension" für Adobes Flash Professional veröffentlicht, mit der Flash-Entwickler ihre Arbeiten in offene Standards exportieren können. Swiffy lag bisher bereits als Webdienst vor, der den Upload einer SWF-Datei mit der Ausgabe einer HTML-Datei quittierte. Was Google als "HTML5"-Output bezeichnet, ist SVG in JavaScript-Notation (JSON). Bei der Flash-Erweiterung handelt es sich letztlich nur um einen bequemen Zugang zum Swiffy-Webdienst.

Dem Export in SVG sind bislang Grenzen gesetzt – nicht umsonst trägt Swiffy ein "beta"-Label. ActionScript-Code funktioniert nur bis zur Version 2.0, sodass sich beispielsweise die meisten Spiele noch nicht konvertieren lassen. Für professionelle Entwickler ist überdies die Abhängigkeit von Google ein Problem; Google erwägt eine Veröffentlichung als Open-Source-Projekt.

Viel schwerwiegender ist jedoch, dass Swiffy-Code nur in WebKit-Browsern (Chrome, Safari, diverse Smartphone-Browser) und mit kleinen Einschränkungen in Firefox läuft. Internet Explorer und Opera bleiben außen vor. Grund dafür sind nicht etwa fehlende Kenntnisse in Sachen SVG – Internet Explorer kennt das Format seit Version 9, die Opera-Implementierung gilt sogar als führend –, sondern Probleme mit der JavaScript-Laufzeitumgebung, die den JSON-Code in SVG umwandelt. Damit eignet sich Swiffy allenfalls für das mobile Umfeld.

Adobe hat selbst mit Wallaby ein (gleichfalls experimentelles) Werkzeug am Start, das Flash-Dateien in HTML5 konvertiert; im Unterschied zu Swiffy speist es der Entwickler jedoch mit den FLA-Quelldateien. (heb)