Gründer der Rache-Porno-Seite isanyoneup zu 30 Monaten Haft verurteilt

Er stellte Nacktfotos von Frauen ins Netz, damit sich andere Menschen an ihnen rächen konnten. Als die Zahl der eingesandten Fotos nicht ausreichte, engagierte er einen Hacker, der mehr besorgen sollte.

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(Bild: dpa, Frank May/Archiv)

Lesezeit: 2 Min.

Der Betreiber der Rache-Porno-Webseite isanyoneup.com ist zu 30 Monaten Haft und einer Strafe von 2000 US-Dollar verurteilt worden. Der 29-Jährige Kalifornier Hunter M. hatte nicht nur eine Webseite ins Leben gerufen, auf der Personen kompromittierende Fotos von Frauen hochladen lassen konnten, an denen sie sich rächen wollten. Er hatte auch einen heute 26-Jährigen Mann damit beauftragt, Mailkonten zu hacken, um an noch mehr Fotos zu gelangen.

Der Hacker Charles E. wurde ebenfalls zu einer Haftstrafe verurteilt. Er muss nun 25 Monate im Gefängnis abbüßen. Er gab zu, dass er hunderte Mailkonten für Nacktfotos gehackt hatte. Auch Hunter M. legte ein Geständnis ab und gab zu, dass er auf seiner Webseite - neben anderen Inhalten - Nacktfotos veröffentlichte, die aus Rachemotiven an ihn geschickt worden waren.

Beide Verurteilten ließen sich in dem Strafverfahren auf einen strafmildernden Deal ein. In den Gerichtsdokumenten wurde unter anderem ein Vorfall aus dem Jahr 2011 geschildert, der das Vorgehen der Verurteilten veranschaulicht. Ende des Jahres 2011 habe Hunter M. dem Hacker Charles E. in einer Mail gebeten, so viele Nacktfotos wie möglich aus gehackten Mailkonten zu besorgen. Evens lieferte daraufhin Fotos aus einem Mailkonto und erhielt per Paypal 145 US-Dollar für seine Arbeit. Eines der Nacktfotos wurde dann am 29. Dezember 2011 veröffentlicht.

Hunter M. hatte sich bereits im Februar schuldig bekannt Identitätsdiebstahl begannen zu haben. Er gab auch zu, sich unautorisiert Zugang zu einem Computer verschafft zu haben, um sich finanziell zu bereichern. Im Februar hatte Charles E. noch auf unschuldig plädiert. Bis zu 30 Millionen Besucher soll isanyoneup monatlich gezählt haben. Hunter M. konnte dadurch mit Werbeeinnahmen bis zu 10.000 US-Dollar im Monat verdienen. (kbe)