Günstiges ARM-Board mit Vierkernprozessor
Der Kern des Boards wird auch im Galaxy S3 eingesetzt. Entwicklern bietet es eine verhältnismäßig günstige aber dennoch leistungsfähige Alternative zu bereits verfügbarer Hardware.
- Daniel Bachfeld
Wem der Raspberry Pi als Desktop-Alternative zu schwachbrüstig ist, der könnte sich für die Android-Plattform ODROID-X des Anbieters Hardkernel interessieren. Das Entwicklerboard ist nur wenig größer als der Raspberry, hat aber dank seines Samsung-Vierkernprozessors Exynos 4412 (ARM Cortex-A9 mit 1,4 GHz) und des integrierten Grafikchips Mali-400 erheblich mehr Rumms. Dazu kommt 1 GByte Hauptspeicher. Allerdings ist ODROID-X mit 129 US-Dollar auch fast viermal so teuer wie etwa das Raspberry-Modell B.
Der Prozessor kann Videos mit 1080p (H.264 und AAC) in Echtzeit dekodieren. Der Exynos wird bereits in Samsungs Galaxy S3 eingesetzt. Das Board bietet zahlreiche Schnittstellen: 6×USB 2.0, 1×LAN (nur 100 MBit/s), Audio In /Out, HDMI (micro), UART und einen Full-Size-SD-Kartenslot für Betriebssystem und Software. Der Hersteller will ein Softwarepaket mit dem Bootloader u-boot 2010.12 und Android 4.0.4 (ICS) mit Kernel 3.0.15 demnächst zum Download anbieten. Alternativ soll auch Ubuntu 12.04 für ARM auf dem Board laufen.
Ein Micro-USB-Anschluss dient zum Anschluss an einen PC, um etwa per Android Debug Bridge das Gerät zu programmieren. Diverse Pins für GPIO, I2C, SPI, PWM und A/D-Wandler sind auf eine separate Anschlussleiste geführt. Für Bastelwillige bietet der Hersteller Zubehör an, etwa ein WLAN-Modul, ein LCD-Kit, ein Kamera-Modul sowie ein eMMC-Modul für den Kartenslot. (dab)