HP tritt mit Apollo-Supercomputer gegen IBM an

Mehr effektive Rechenleistung als die Konkurrenz soll HPs Supercomputer Apollo bieten. Dazu verwendet der Hersteller eine spezielle Kühltechnik.

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Von
  • Ralph Hülsenbusch

Bis zu 144 Blade-Server passen bei HPs Apollo 8000 in ein Rack. Damit soll der Supercomputer eine Rechenleistung von über 250 Teraflop/s erreichen. Bei dem System stellt der Hersteller das Kühlverfahren in den Vordergrund. Er verwendet Warmwasser, wie es andere Großrechnerbauer wie IBM ebenfalls im Einsatz haben. Laut einer von HP in Auftrag gegebenen Studie soll die Methode 1000 mal effizienter sein als das Kühlen mit Luft. Der Hersteller gibt an, dass Apollo 8000 der erste "vollständig" flüssigkeitsgekühlte Rechner ist, und dass er dazu eigene, patentierte Techniken einsetzt.

Das Flüssigkeitskühlsystem ist vollständig versiegelt.

(Bild: HP)

Im Zentrum steht die "intelligent Cooling Distribution Unit" (iCDU). Sie belegt 26 Höheneinheiten. Integrierte Vakuumpumpen sorgen für den Flüssigkeitsdruck und drei Wasserkreisläufe halten den Betrieb aufrecht. Eine iCDU kann vier Racks des Supercomputers kühlen. Die Stromversorgung der Serverracks regeln acht im Betrieb wechselbare Netzteile mit je 10kW.

Um die 144 Blades vom Typ ProLiant XL730f in einem Rack zu betreiben, genügen laut HP 80 kW. Mit 3.120 MegaFlop/s pro Watt könnte die Apollo 8000 unter die besten 10 in der Rangliste der Green500 kommen. In der letzten Ausgabe vom November erreichte ein RackServer vom Typ ProLiant SL390s Platz 213.

Ebenso für das High-Performance-Computing (HPC) gedacht ist die luftgekühlte Apollo 6000. Dort finden 160 Blades in einem Rack Platz, jedoch mit geringerer Spitzenleistung als bei der 8000-Version. Die Rechner in der Apollo-Serie sind mit Xeon-CPUs ausgestattet und nicht mit dem hauseigenen PA-RISC oder Intels Itanium.

Passend zu den beiden Systemen bietet HP den Helion Self-Service an, eine Private Cloud auf Grundlage von OpenStack. Der Dienst soll HPC-Ressourcen über ein Selbstbedienungsportal bereitstellen. Kunden können die Cloud selbst verwalten oder gegen eine nutzungsabhängige Gebühr in die Hände des Herstellers legen. Das Produkt soll noch im Juni 2014 auf den Markt kommen.

Beide Apollo-Systeme sind verfügbar. Laut IDC-Analyst Steve Conway liegen die Einstiegspreise zwischen 100.000 und 500.000 US-Dollar. In Europa will HP die Apollo 8000 auf der international Supercomputing Conference (ISC'14) in Leipzig präsentieren. (rh)