CES

Hands-On: Google Nexus One

heise online konnte Googles Handy Nexus One auf der Digital Experience ausprobieren.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Florian MĂĽssig

Googles Nexus One hat ein schickes Gehäuse.

Die Vorstellung von Googles Nexus One fand vorgestern am Hauptsitz des Unternehmens in Mountain View statt, doch der Auftragsproduzent HTC ließ es sich nicht nehmen, das Smartphone auch auf der CES-Rahmenveranstaltung Digital Experience in Las Vegas vorzuführen. Das Nexus One sieht mit seinem titanfarbenen Gehäuse recht edel aus und liegt dank einer angerauten Rückseite mit Teflon-Beschichtung gut in der Hand. Sie besteht zu zwei Dritteln aus der Abdeckung des Akkus; unter ihr befinden sich auch die Schächte für die SIM-Karte und das Micro-SD-Kärtchen. Den helleren Balken an der Rückseite verziert Google auf Wunsch ohne Mehrkosten mit einer Gravur: Maximal sind zwei Zeilen mit jeweils 25 Zeichen möglich; die individuelle Gravur soll die Auslieferung um maximal 72 Stunden verzögern.

Das AMOLED-Display ist hell und zeigt knackige Farben, ...

Der AMOLED-Bildschirm zeigt ein helles, kontrastreiches Bild mit knackigen Farben; selbst bei extrem spitzen Blickwinkeln fallen keine Farbverfälschungen ins Auge. Die hohe Auflösung von 480 × 800 Pixeln sorgt bei 3,7 Zoll Bilddiagonale für eine gestochen scharfe Darstellung. Sämtliche Menüs und Animationen flutschten flüssig über das Display – kein Wunder, hat Qualcomms Snapdragon-Prozessor doch ordentlich Rechenleistung. Die Darstellung von und das Navigieren in komplexen Webseiten stellte kein Problem für ihn da. Gleiches gilt beim Zoomen und Drehen des Bildschirminhalts ins Querformat; Letzteres funktioniert übrigens nur nach links. Per Trackball hüpft eine Markierung von Link zu Link, was vor allem bei gröberen Zoomstufen und damit kleiner Schriftgröße der Touchbedienung vorzuziehen ist.

..., selbst aus extremen Blickwinkeln sieht man keine Farbverfälschungen.

A propos Zoomen: Beim getesteten Gerät konnte man entgegen bisherigen Berichten sehr wohl mit 2-Finger-Gesten die Darstellungsgröße im Browser ändern – ob HTC vielleicht bereits die internationale Version des Nexus One mit aktiviertem Multitouch ausgestellt hat? Wie man am Motorola Droid (kein Multitouch) und dessen internationaler Version Milestone (mit Multitouch) sieht, scheint Multitouch unter Android eher eine Frage von Patenten denn von technischer Machbarkeit zu sein. Auf den von HTC gezeigten Nexus-One-Geräten lief Android in Version 2.1; der OS-Build mit Nummer ERD79 enthielt bereits rund zwei Dutzend verschiedene Lokalisierungen für die Bedienoberfläche und die Standard-Android-Applikationen, darunter auch Deutsch.

Hinter der Abdeckung stecken der Akku sowie SIM- und Micro-SD-Karte.

Wann hierzulande der offizielle Marktstart ansteht und welcher Provider das Nexus One vertreiben wird, wollte ein anwesender Google-Mitarbeiter zwar nicht sagen; er betonte aber, dass T-Mobile ein guter und enger Partner von Google sei. Gegen einen Eigenimport eines US-Geräts spreche aus technischer Sicht nichts; Europäer sollten halt nur nicht die (derzeit noch nicht verfügbare) CDMA-Version statt des UMTS-Modells kaufen. Wegen Absprachen und laufenden Verhandlungen mit Providern könne Google selbst das Nexus One derzeit nur in die USA sowie nach England, Singapur und Hongkong schicken. (mue)