Hannover Messe: Trägheits-Navi für Fußgänger

Man schnalle sich ein Kästchen mit Beschleunigungs-, Drehraten- und Magnetfeldsensoren an den Schuh und logge die erfassten Messwerte. Integriert man diese Daten, ergibt sich eine präzise Rekonstruktion des gelaufenen Wegs.

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Von
  • Hans-Peter Schüler

Der Entwicklungs-Dienstleister HSG-IMIT hat Sensoren für lineare Beschleunigung, Drehrate und magnetische Feldstärke, jeweils in drei Raumkoordinaten, zu einem Detektor kombiniert, mit dem Fußgänger ihre Gehbewegungen "mitschreiben" können. Ausgehend von einer bekannten Position können sie damit auch ihren momentanen Standort bestimmen.

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Ist zum Beispiel auf einem Messegelände ein digitaler Hallenplan verfügbar, können Fußgänger mit dieser Technik auch ohne den Empfang von GPS-Satellitensignalen in Innenräumen navigieren. Doch auch ohne Grundrisspläne könnte sich der Ansatz eignen, um etwa die Position von Feuerwehrleuten in einem brennenden Gebäude zu verfolgen.

Laut den Entwicklern kalibriert sich das Sensorsystem in gewissen Grenzen selbst, indem es Signal-Offsets bei Stillstand des Sensors auf Null korrigiert. Außerdem können zusätzliche Algorithmen den Abgleich der gemessenen Trajektorien mit Weg-Verläufen sowie mit eigens angebrachten RFID-Orientierungsmarken ermöglichen. Nach einer Umrundung des Messestands zeigt das System aber auch ohne weitere Positionierhilfen präzise an, dass man den Ausgangspunkt wieder erreicht hat.

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