Hugendubel und Weltbild bringen gĂĽnstigen LCD-Reader

Die beiden Medienhändler wollen für ihren 7-Zöller deutlich weniger, als der neue Kindle von Platzhirsch Amazon kostet. Für die Preisersparnis haben Lesefreunde allerdings einige Kompromisse einzugehen.

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Von
  • Johannes Haupt

Die beiden Medienhändler Hugendubel und Weltbild, beides Unternehmen der Finanzholding DBH, haben am heutigen Donnerstag ein neues elektronisches Lesegerät mit LC-Display ins Sortiment genommen. Das Gerät zeichnet sich vor allem durch seinen niedrigen Preis aus: 60 Euro wollen die Unternehmen für den TrekStor eBook Reader 3.0 haben, 40 Euro weniger als der jüngst vorgestellte "Low-Budget-Kindle" kostet. Allerdings müssen Lesefreunde im Vergleich einige Kompromisse eingehen.

So ist das hintergrundbeleuchtete LC-Display (7-Zoll-Diagonale) des eBook Player 3.0 weniger augenfreundlich, als das in höherpreisigen Geräten zum Einsatz kommende "elektronisches Papier", die Auflösung fällt mit 800 × 480 px sehr mager aus. Durch die Bildschirmtechnik ist auch die Akkulaufzeit deutlich geringer als bei Kindle, Sony Reader & Co. Die Unternehmen sprechen von "bis zu acht Stunden Lesevergnügen".

TrekStor eBook Reader 3.0

(Bild: Weltbild)

Der interne Speicherplatz des eBook Reader 3.0 beträgt 2 Gbyte und ist mittels SDHC-Karte erweiterbar, neben E-Books in allen gängigen Formaten (epub und pdf auch mit Adobe-Kopierschutz) liest das Gerät Bild- und Musikdateien. Kopfhörer liegen bei. Digitale Literatur kommt ausschließlich übers USB-Kabel in den Gerätespeicher, ein WLAN-Modul fehlt. Auf weltbild.de und hugendubel.de stehen 120.000 E-Books zum Download bereit, allerdings nur ein Teil davon in deutscher Sprache. Anders als im Kindle Store gibt es keine kostenlosen E-Books und keine Angebote verlagsloser Autoren.

Weltbild-Chef Carel Halff kündigte gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung an, ab Mitte Oktober werde der eBook Reader 3.0 auch im Fernsehen beworben, insgesamt gebe es ein siebenstelliges Werbebudget für das Gerät. Außerdem werde es noch vor Weihnachten ein Weltbild-Tablet geben. Halff erwartet fürs eigene Unternehmen noch in diesem Jahr einen Umsatzanteil von 3 bis 5 Prozent bei elektronischer Literatur. DBH ist das umsatzstärkste Buchhandelsunternehmen Deutschlands. (jh)