Hunderte Google-Mail-Konten ausspioniert
Nach Angaben von Google sind Unbekannte in hunderte Konten des E-Mail-Dienstes Google Mail eingedrungen
Nach Angaben von Google sind Unbekannte in hunderte Konten des E-Mail-Dienstes Google Mail eingedrungen. Zu den Geschädigten gehören dem Unternehmen zufolge auch auch ranghohe US-Regierungsmitarbeiter, chinesische Regimegegner, Journalisten, Militärs sowie Amtsträger aus Asien, vor allem aus Südkorea. Die Zugangsdaten seien mit Phishing-Attacken erbeutet worden, teilte Google-Sicherheitsexperte Eric Grosse am Mittwoch im firmeneigenen Blog mit.
Als Google die Attacke bemerkt und unterbunden gehabt habe, seien die Geschädigten informiert und ihre Konten gesichert worden. Zudem habe Google die Behörden informiert. Die Attacke scheine aus der chinesischen Stadt Jinan heraus geführt worden zu sein, schrieb Grosse weiter. Er forderte alle Nutzer von Google Mail zur Wachsamkeit auf. Sie sollten ihre Konten auf ungewöhnliche Einstellungen etwa bei der E-Mail-Weiterleitung überprüfen und sichere Passwörter verwenden. "Wir können nicht sagen, wer dafür verantwortlich ist", räumte Google-Sprecher Kay Oberbeck ein.
Es ist nicht das erste Mal, dass Google und seine Nutzer das Ziel einer Cyberattacke aus China werden. Der Konzern war nach eigenen Angaben 2009 massiv angegriffen worden. Damals hatten Hacker versucht, E-Mail-Konten von Regimegegnern zu knacken und in Google-Systeme einzudringen. Google prangerte den Vorgang öffentlich an und ging auf Konfrontationskurs mit der chinesischen Führung.
(hob)