IBM vermeidet EU-Geldstrafe
Mit Zusagen gegenüber Konkurrenten hat IBM eine drohende Geldstrafe der EU-Kommission verhindert. Sie hatte Vorwürfe untersucht, dass IBM Anbieter von Wartungsdiensten für Mainframes aus dem Markt dränge.
Wie sich im September bereits abgezeichnet hat, kann IBM mit Zusagen an Konkurrenten ein Wettbewerbsverfahren der EU-Kommission beilegen und eine drohende Geldstrafe vermeiden. Die Ermittlungen wegen Verstoßes gegen die Wettbewerbsregeln seien eingestellt worden, teilte die Kommission am Mittwoch in Brüssel mit. IBM habe versprochen, fünf Jahre lang Ersatzteile und technische Informationen allen Konkurrenten, die Wartungsdienste für Mainframes anbieten, "zu angemessenen Bedingungen" zur Verfügung zu stellen. Diese Zusagen seien nun rechtlich bindend.
Die Kommission hatte Vorwürfe geprüft, dass IBM Anbieter von Wartungsdiensten für Mainframes aus dem Markt dränge. Dabei solle der Hersteller unter anderem Ersatzteile verspätet geliefert haben. "Ich freue mich, das wir unser Wettbewerbsbedenken zusammen mit IBM rasch ausräumen konnten", sagte EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia.
Bereits im September hatten die Wettbewerbshüter eine andere Untersuchung gegen IBM eingestellt, nachdem drei Konkurrenten, darunter die Softwareunternehmen T 3 und Turbo Hercules, ihre Beschwerde zurückgezogen hatten. Dabei ging es um die angebliche Kopplung von Hardware und Betriebssystem. (ck)