IT-Anbieter Quanmax kĂĽndigt Akquisitionen an

Speziell im Geschäft mit Appliances für die Einsatzgebiete Security, Cloud Computing und Entertainment will der österreichische IT-Konzern (chiliGREEN, Maxdata, SecureGuard, Gericom) noch stärker wachsen.

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Michael Jeske, CEO, Quanmax AG

(Bild: Quanmax)

In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres erzielte die Quanmax AG einen Umsatz von 32,7 Millionen Euro – 17 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2009. Der österreichische IT-Anbieter, der unter seinem Dach die Marken chiliGREEN (Privatkunden), Maxdata (B2B), SecureGuard sowie den ehemaligen Notebookhersteller Gericom vereint, will sich künftig aber weniger abhängig vom klassischen Hardwaregeschäft mit PCs und Notebooks machen. Attraktivere Margen und ein generell besseres Geschäftspotenzial sieht Quanmax-CEO Michael Jeske in der Vermarktung von Appliances. Unter der Marke SecureGuard ist das Unternehmen mit entsprechenden Lösungen im Security-Umfeld bereits aktiv. Den Geschäftsbereich Appliances will Jeske aber nachhaltig ausbauen – und nicht nur operativ wachsen, sondern auch durch gezielte Akquisitionen, wie der CEO gegenüber Pressevertretern betonte.

Neben dem Einsatzbereich Sicherheit, wo sich Quanmax zuletzt durch den Kauf der deutschen XTRO GmbH verstärkt hat, plant Jeske Appliance-Angebote für Cloud Computing und Entertainment. Für strategische Übernahmen in diesem Umfeld sei Quanmax gut gerüstet. Allein in der ersten Jahreshälfte habe der Konzern die Eigenkapitalquote auf 52 Prozent (31,1 Millionen Euro) steigern können und verfüge über ausreichend liquide Mittel von rund 18 Millionen Euro: "Wir sind gut im Cash", erklärte der CEO und kündigte Investitionen bis in den "zweistelligen Millionenbereich" an. Man stehe bereits in Verhandlungen mit potenziellen Übernahmekandidaten, konkretere Angaben wollte das im Prime Standard der Frankfurter Börse notierte österreichische Unternehmen aber noch nicht machen.

Der strategische Umbau vom Hardwarelieferanten hin zu einem Technologieunternehmen mache unterdessen erkennbare Fortschritte, unterstrich Firmenchef Jeske. Auf Appliances entfallen derzeit schon gut 11 Prozent des Gesamtumsatzes, und der neue Geschäftsbereich trägt maßgeblich zum Wachstum bei. Knapp ein Drittel der rund 150 Quanmax-Beschäftigten sind inzwischen in der Entwicklung neuer Appliances wie beispielsweise der "Media Box" aktiv, die in der zweiten Jahreshälfte auf den Markt kommen soll. Mittelfristig verspricht sich Quanmax vor allem eine nachhaltig verbesserte Marge. Zum Nettogewinn von rund 1,7 Millionen Euro in der ersten Jahreshälfte 2010 trugen die Appliances circa 50 Prozent bei – in den kommenden zwei Jahren soll ihr Beitrag am Profit auf über 70 Prozent steigen. Ab 2011 will Jeske dann insbesondere im "noch fast jungfräulichen Markt für Cloud Security Appliances" eine entscheidende Rolle spielen – das Segment verspreche Zuwachsraten von 100 Prozent pro Jahr. (map)