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Indie Arena: Mit "YIIK" zurĂĽck zum skurrilen Jahrtausendwechsel

Ein schräges kleines Indie-Juwel präsentierten die ACKK Studios in der "Indie Arena" der Gamescom. Ihr "YIIK" ist eine Anspielung auf Y2K und die Panikmache, die sich 1999 vielerorts beim anstehenden Wechsel ins neue Millennium breit machte.

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Indie Arena: Mit YIIK zurĂĽck zum skurrilen Jahrtausendwechsel
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Stephan Greitemeier
  • Volker Zota

Zum Jahrtausendwechsel wurden globale Systemabstürze befürchtet, gar das Ende der Welt. In diesem panischen Jahr setzt YIIK ein. Für ihr "postmodernes JRPG" orientierten sich die Entwickler nach eigener Aussage stark an "Final Fantasy 6" und schickten ihre Antihelden in ein epochales Abenteuer, das sie in der "Indie Arena" der Gamescom präsentierten.

Proto-Hipster Alex lernt das Mädchen Sammy kennen, doch vor seinen Augen verschwindet die schöne Unbekannte. Im noch jungen Internet sucht Alex nach Antworten, und findet Freunde mit ähnlichen Erfahrungen. Massenhaft scheinen Menschen entrückt zu werden, doch niemand unternimmt etwas. Die bissige Emo-Musikerin Vella und der schlaksige Fotokünstler Michael schließen sich Alex' Mission an, Sammy zu retten und sich den mysteriösen "Entitäten" entgegen zu stellen, die die Realität verzerren.

In einem Spiel, bei dem man gegen bewaffnete Pandas antreten muss ...

Die spielbare Demo glänzte durch viele Ideen, tolle Charaktere und ausgezeichnete Sprecher. In der großen pastellfarbenen und mit starkem Retro-Charme ausgestatteten 3D-Welt von "Wind City" musste das Trio die Bewohner des Trailer Parks nach der verschwundenen Sammy befragen. Wie in japanischen Rollenspielen üblich, endeten Interaktionen meist in rundenbasierten Duellen. Hier allerdings hießen die Gegner "Unterbezahlte Kellnerin", "Trunkenbold" und "Hakenhand Jock".

Das macht die Kämpfe aber nicht weniger episch! Der Reihe nach müssen die drei Helden ihre Angriffe oder Verteidigung wählen. Der Hipster Alex lässt seine Liebe zu Vinyl sprechen: er schleudert Schallplatten seiner Lieblingsbands auf die Feinde. Goth-Girl Vella kann mit ihrem Bass Ohren betäuben oder Verbündete heilen. Hobby-Fotograf Michael kann mit miserablen Porträts das Selbstbewusstsein seiner Gegner torpedieren.

... landet man früher oder später auch im Weltall.

Die Anwendung der Attacken erfolgt mit kleinen und abwechslungsreichen Geschicklichkeitsspielen. Diese sind schnell und ziemlich herausfordernd, was aber eher motiviert als frustriert. Alex etwa muss für einen erfolgreichen Wurf mit der Nadel des Plattentellers die farbigen Regionen auf der sich drehenden Scheibe treffen. Gelb erhöht die Kraft des Wurfes, Rot gibt der Platte neuen Spin. Mit ähnlichen Reaktionsspielen wird die Verteidigung bestimmt. Siegt man im Kampf, erhält man neben Gegenständen auch bereitwillig Informationen von seinen Gegnern.

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Neben Alex, Vella und Michael soll es noch fünf weitere spielbare Charaktere mit individuellen Fähigkeiten geben. Bereits Ende des Jahres soll YIIK für Windows PC, PS4, PS Vita und Wii U erscheinen. (vza)