Indien: CyanogenMod-Smartphone Yureka fĂĽr 117 Euro
Mit dem Yureka veröffentlicht Hersteller Micromax sein erstes CyanogenMod-Smartphone in Indien und drängt gleichzeitig Konkurrent OnePlus mit einem Verkaufsverbot vom Markt.
Im Rahmen eines Enthüllungsevents kündigte das indische Unternehmen Micromax am heutigen Donnerstag den ersten Spross seiner neuen YU-Produktfamilie an, die mit CyanogenMod ausgestattet sein soll, berichtet die Times of India. Das Smartphone trägt den Namen Yureka und soll ab 19. Dezember 2014 exklusiv beim Online-Händler Amazon zum Preis von 9.000 Indischen Rupien (umgerechnet rund 117 Euro) vorbestellbar sein. Micromax ist neben Samsung, Lava, Karbonn und Motorola einer der fünf Anbieter, die auf dem indischen Smartphone-Markt zu einem Wachstum von 27 Prozent im dritten Quartal beigetragen haben. Laut einer aktuellen IDC-Studie ist das Land der am schnellsten wachsenden Smartphone-Markt im asiatisch-pazifischen Raum.
Zum Sparpreis bekommen Käufer mit dem Yureka demnach eine gute Ausstattung: So bietet das Smartphone unter anderem ein HD-IPS-Display (1280 × 720 Pixel) im 5,5-Zoll-Format, das mit Gorilla Glass 3 vor Kratzern geschützt ist. Im 8,8 Millimeter dicken Gehäuse sind 2 GB DDR3-RAM und ein Snapdragon-615-Chip mit acht Kernen und 64 Bit untergebracht. Der interne Speicher mit 16 GB lässt sich per microSD-Karte um bis zu 32 GB erweitern.
Das Yureka ist weiterhin mit einer 13- und einer 5-Megapixel-Kamera, Dual-Sim-Funktionalität, Bluetooth 4.0, GPS, 3G, LTE und einem 2.500-mAh-Akku ausgestattet. Als mobiles Betriebssystem kommt Cyanogen OS zum Einsatz. Die Bedienoberfläche erinnert optisch an Stock-Android, ist jedoch einfacher zu individualisieren und bringt einige zusätzliche Funktionen mit. Auf dem Yureka ist ein Boot Loader vorinstalliert. Im Gegensatz zu Konkurrenzprodukten geht die Garantie beim Yureka nicht verloren, wenn der Nutzer das Smartphone rootet.
Micromax klagt OnePlus vom indischen Markt
Mit seiner Cyanogen-Kooperation drängt Micromax den chinesischen Hersteller Shenzhen OnePlus in Indien vom Markt. Am gestrigen Mittwoch erwirkte der Konzern eine einstweilige Verfügung gegen den Konkurrenten. OnePlus darf sein CyanogenMod-Smartphone OnePlus One nun nicht mehr in Indien vermarkten oder verkaufen. Micromax hat in Indien eine exklusive Vertriebsvereinbarung mit der US-Firma Cyanogen getroffen. Diese Vereinbarung sorgt nun wiederum für Streitigkeiten zwischen OnePlus und Cyanogen. OnePlus hat eigenen Aussagen zufolge einen Lizenzvertrag mit Cyanogen, der alles Länder weltweit außer China abdeckt. Cyanogen kontert und betont in einer Stellungnahme, dass die Vereinbarung mit Micromax alle zuvor getroffenen Absprachen ersetze. (mho)