Indien verlängert Frist für Blackberry
Die indische Regierung hat im Streit um den Blackberry-Dienst das Ultimatum für RIM erneut verlängert. Der kanadische Anbieter hat nun noch einmal drei Monate Zeit, den Behörden vollständigen Zugriff auf den Dienst zu geben.
Im Streit um die verschlüsselte Datenübertragung mit Blackberry-Handys hat die indische Regierung dem Betreiber drei weitere Monaten Zeit gegeben. Die zuletzt für Ende Oktober angedrohte Sperrung der Dienste sei bis zum 31. Januar aufgeschoben worden, berichtete die Zeitung The Economic Times am Dienstag. Bis dahin müsse der Blackberry-Betreiber Research In Motion (RIM) eine "abschließende Lösung" auf den Tisch legen, um den Behörden den vollständigen Zugang zu allen Inhalten zu ermöglichen. Blackberry hat in Indien schätzungsweise rund eine Million Nutzer.
Streitpunkt ist die Verschlüsselungstechnik für Blackberry-Dienste, mit denen unter anderem E-Mails vor dem Zugriff Dritter geschützt werden. Indien befürchtet, dass Terroristen damit unerkannt Angriffe vorbereiten könnten. Auch Regierungen anderer Länder hatten RIM zuletzt ultimativ aufgefordert, denn Zugang zu verschlüsselten Daten zu ermöglichen und mit Sperrung der Dienste gedroht. In den Vereinigten Arabischen Emiraten konnte sich RIM erst vor wenigen Tagen mit den Behörden auf einen Kompromiss verständigen. (vbr)