Infineon legt zu und erhöht die Prognose
Der deutsche Halbleiterhesteller konnte weit bessere Geschäftszahlen vorlegen als erwartet - und gibt sich auch für das Gesamtjahr sehr optimistisch.
Der Halbleiterhersteller Infineon fasst immer besser Tritt. Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr schraubte der Dax-Konzern seine Prognose für das laufende Jahr nach oben. Auch das Ergebnis des abgelaufenen dritten Geschäftsquartals lag über den Erwartungen. Der Umsatz wuchs im Vergleich zum Vorquartal um elf Prozent auf 1,022 Milliarden Euro. Der Nettogewinn stieg von 33 auf 77 Millionen Euro, der Gewinn je Aktie stieg von 3 Cent auf 7 Cent.
Damit übertraf der Konzern die Schätzungen der Analysten teils deutlich. "Infineon hat sich gut erholt und ist wieder gewachsen", sagte Vorstandschef Reinhard Ploss. Infineon sei in der Lage, die Chancen in anziehenden Märkten schnell und konsequent zu nutzen.
Zum Umsatzwachstum haben laut Infineon alle vier operativen Bereiche beigetragen. So stieg der Umsatz im Bereich Automotive um 8 Prozent, bei Industrial Power Control um 20 Prozent, bei Power Management & Multimarket um 17 Prozent und bei Chip Card & Security um 10 Prozent.
Während sich der Umsatzanstieg bei Automotive nach Angaben von Infineon vor allem aus den Steigerungen des Fahrzeugabsatzes in Nordamerika und Asien erklärt, habe der Bereich Industrial Power Control vor allem mit Leistungshalbleitern zum Einsatz bei erneuerbaren Energien wachsen können. Auch hier sei besonders das China-Geschäft stark gewesen. Power Management & Multimarket habe sowohl von erhöhter Nachfrage nach Halbleitern für Server und Netzteile als auch von gestiegenen Lieferungen an Hersteller von Tablets und Smartphones profitiert. Im Bereich Chip Card & Security hebt Infineon besonders steigende Nachfrage nach SIM-Karten und Trusted-Platform-Modulen hervor, außerdem habe sich das Geschäft mit Bezahlkarten und mobiler Sicherheit sehr gut entwickelt. (jk)
