Intel und AMD: Heißer Herbst für Server und Supercomputer
Intel und AMD führen auf der ISC11 ihre neuen Serverchips vor, auf die unter anderem zwei große deutsche Rechenzentren warten.
Auf der International Supercomputer Conference ISC11 in Hamburg liefen sie an den Ständen von Intel und AMD einträchtig nahezu nebeneinander: die nächsten Prozessorgenerationen für Server, hier der Sandy Bridge EP mit zwei Sockeln und acht physischen Kernen und dort AMDs Interlagos, zu zweit in einem Supermicro-System oder gar zu viert in den Sockeln eines Dell PowerEdge R815. Ein jeder Interlagos-Prozessor besteht dabei aus acht sogenannten Modulen, die jeweils zwei Integerkerne und eine Gleitkommaeinheit besitzen. Die für Spätsommer oder Herbst erwarteten Prozessoren waren allerdings nur bei den Prozessorfirmen selbst zu finden, keiner der Partner, weder Dell, HP, SGI, IBM, Supermicro oder Cray durfte einen der in der HPC-Szene so dringend erwarteten Chips öffentlich vorführen.
In Deutschland sollen gleich zwei der größten Rechenzentren mit den neuen Prozessoren bestückt werden. In Stuttgart möchte das High Performance Computing Center (HLRS) ab September mit dem Aufbau des Cray XE6 namens Hermit beginnen, der bestückt mit AMD Interlagos zunächst mit etwa 1 PFlops Leistung aufwarten soll. Im nächsten Jahr sollen dann noch 32 Knoten Cray XK6 hinzukommen. Ziel ist im Jahre 2013 für "Hermit2" eine Leistung von 4 bis 5 PFlops.
Das Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) in München will Ende des Jahres mit der Installation des von IBM zu liefernden Supercomputers SuperMUC mit 14.000 Sandy-Bridge-EP-Prozessoren beginnen. Dieser Rechner zeichnet sich neben seiner Rechenleistung von etwa 3 Pflops auch durch sein neues Kühlkonzept mit Heißwasser aus. Beide Rechenzentren hoffen natürlich, dass die Prozessorfirmen auch rechtzeitig liefern können.
(as)