KDE 4.6 freigegeben

Die neue Version des Unix- und Linux-Desktops bringt Verbesserungen rund um Aktivitäten und neue Funktionen zum einfacheren Austausch von Bildern; zudem sollen Kwin, Plasma Netbook und einige anderen Komponenten flotter arbeiten.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Das KDE-Projekt hat die Version 4.6 der KDE Software Compilation (KDE SC) freigegeben. Mit dem nächsten größeren Schritt seit der Freigabe von KDE 4.5 im August des vergangenen Jahres erreichen zahlreiche Neuerungen bei den Plasma Workspaces, den Anwendungen und der Development Platform die Anwender.

Die Plasma Workspaces bieten nun eine überarbeitete Activities-Funktionen, welche die Zuordnungen von Anwendungen zu bestimmten Aktivitäten erleichtern soll. Der Bildbetrachter Gwenview enthält eine neue Share-Funktion, um Bilder an populäre Foto-Webseiten, soziale Netzwerke oder andere Rechner zu übertragen. Die Suchfunktion von Kfind und die des Dateimanagers Dolphin wurden in einem neuen, vereinfachten Suchfeld (Search Bar) vereint; Dolphin beherrscht zudem eine "Faceted Browsing" genannte Funktion, um in Metadaten von Dateien zu suchen und dabei auch mehrere Filter zu verwenden.

KDE Plasma Desktop, Gwenview und KRunner von KDE 4.6.

(Bild: kde.org)

Bei Kate kann man nun Menüeinträge zum einfachen Start von Skripten anlegen. Zum Lieferumfang des Texteditors gehören Plug-ins zum Erstellen von SQL-Abfragen oder zur Interaktion mit dem GNU Debugger (GDB). Dolphin bringt ein Plug-in mit, um Dateien aus Git-Repositories auszuchecken oder dorthin zu übermitteln. Die Puzzle-Teile im Spiel Palapeli sollen nun authentischer wirken; unter den Spielen findet sich nun auch wieder die Clickomania-Adaption Klickety.

Der Composing- und Window-Manager Kwin verspricht deutlich flotter zu arbeiten und bietet jetzt eine Scripting-Schnittstelle; beschleunigt haben wollen die Entwickler auch das auf mobile Geräte ausgerichtete Plasma-Netbook-Interface, das sich laut den Entwicklern nun besser mit Touchscreens bedienen lässt. Plasma-Widgets lassen mit der Qt Markup Language (QML) programmieren und können über Javascript-Interfaces mit anderen Datenquellen interagieren.

Die Komponenten von KDE 4.6 sind zudem nicht mehr auf den Hardware Abstraction Layer HAL angewiesen, der von immer mehr Distributionen ausgemustert wird, sondern nutzen jetzt die als Ersatz vorgesehen Programme UDev, UPower und UDisks. Weitere Informationen und Verweise zur Installation von KDE 4.6 bei verschiedenen Unix- und Linux-Varianten finden sich ĂĽber die KDE-4.6-Info-Seite. (thl)