KDE-Entwickler halten an Qt fest

Auch wenn Qt bei Nokia nicht mehr dieselbe Rolle spielen wird wie vor der Partnerschaft mit Microsoft, wird das C++-Framework beim Unix- und Linux-Desktop KDE weiterhin das Fundament für alles sein, was dessen Entwickler produzieren.

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Von
  • Alexander Neumann

Die vor dem Mobile World Congress (MWC) verkündete Partnerschaft zwischen Nokia und Microsoft, nach der die Finnen für ihre Smartphones langfristig auf Microsofts mobiles Betriebssystem Windows Phone setzen werden, hat offenbar Anwender des Unix- und Linux-Desktops KDE verunsichert. In einem Blog-Eintrag versichert nun Cornelius Schumacher, der dem hinter dem Open-Source-Projekt stehenden Verein vorsteht, dass die KDE-Entwicklung weiterhin auf Basis des C++-Frameworks Qt laufen wird.

Die Anwender sind verunsichert, weil das von Nokia geförderte und lange präferierte Qt nicht bei der Anwendungsentwicklung für Smartphones der Finnen eingesetzt werden soll, die Windows Phone integrieren, sondern "nur" für die Anwendungsentwicklung der Symbian-Plattform. Das wird aber wohl nicht mehr lange so weitergehen, denn spätestens 2014 soll das Betriebssystem keine große Rolle mehr spielen.

Das unter der LGPL und einer kommerziellen Lizenz stehende Qt ist schon seit 1996 Framework der KDE-Entwicklung. Daran soll sich auch durch die jüngsten Ereignisse nichts ändern. Laut Schumacher bleibt Qt das "starke plattformübergreifende Fundament für alles, was wir tun". Und bei den jüngsten Entwicklungen wie Qt Quick, einer Tool-Sammlung für das Entwickeln mit der deklarativen Qt Markup Language (QML), sei man bei KDE noch gar nicht richtig eingestiegen. Schumacher verspricht sich aufgrund ihres einfachen Zugangs neues Potenzial für die künftige KDE-Entwicklung. (ane)