Kartellverfahren bei Flash-Chipherstellern beendet

Ein sich über drei Jahre hinziehendes Kartellverfahren über Preisabsprachen bei Flash-Speicherchips bleibt folgenlos für die Hersteller.

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Ein Kartellverfahren über Preisabsprachen bei Speicherbausteinen endet nach drei Jahren ohne Konsequenzen für die Chiphersteller, berichtet das Wall Street Journal. Die südkoreanische Kartellbehörde FTC (Fair Trade Commission) gab am Mittwoch bekannt, keinen Beweis für Preismanipulation seitens der Fabrikanten von NAND-Flash-Speicher gefunden zu haben. Damit stellt die Behörde eine Untersuchung bei Herstellern ein, die auch Bausteine der Typen SRAM (statisches RAM) und DRAM (dynamisches RAM) fertigen.

NAND-Flash-Chips dienen als Langzeitspeicher etwa in MP3-Playern, Smartphones, USB-Speicherstiften, Solid-State Disks (SSD) und Digitalkameras. Die anderen beiden Typen kommen als flüchtiger Arbeitsspeicher zum Einsatz. Insgesamt vier, nicht namentlich genannte Firmen waren Gegenstand der Untersuchung, die im Januar 2007 begann. Zwei davon haben ihren Sitz in Südkorea, eine in Japan und eine weitere in den USA. Die größten Hersteller beziehungsweise Verwender von Flash-Speicherchips sind die koreanischen Firmen Samsung und Hynix, das japanische Unternehmen Toshiba und die US-amerikanische SanDisk.

In den vergangenen Jahren gab es weltweit eine Reihe von Untersuchungen über Preismanipulation in der Chipbranche. Im August beendete das US-Justizministerium eine Untersuchung über Absprachen im Flash-Speichermarkt ohne Konsequenzen für die untersuchten Firmen, darunter Samsung und Toshiba. Im letzten Jahr haben die USA und die Europäische Union Verfahren über Preisabsprachen bei SRAM-Chipherstellern beendet, die in Servern Verwendung finden. Den untersuchten Firmen drohten auch hier keine Konsequenzen. (akr)