Kombi-Einspritzsystem soll Kraftstoff sparen

Die US-Firma Transonic Combustion verbindet Benziner- und Dieseltechnik, um die Effizienz von herkömmlichen Motoren um bis zu 50 Prozent zu verbessern.

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Spritsaufende SUVs gelten auch in den USA längst nicht mehr als cool. Nun will das texanische Start-up Transonic Combustion dort den Schritt zum 3-Liter-Auto beflügeln: Mit Hilfe eines neuen, effizienteren Benzineinspritzsystems soll der Verbrauch – bei einer Autobahnfahrt – auf 3,7 Liter pro 100 Kilometer sinken, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe. Zum Vergleich: Der in den USA so populäre Hybridwagen Toyota Prius benötigt noch fünf Liter auf dieser Entfernung.

Bevor der Kraftstoff in den Brennraum des Motors eintritt, werde er mittels hohen Drucks und Erhitzens in einen überkritischen Zustand gebracht, erläutert Mike Rocke, Vizepräsident von Transonic, das Grundprinzip des Systems. In einem überkritischen Zustand ist ein Stoff vereinfacht gesagt sowohl Gas als auch Flüssigkeit. Dadurch verbrenne er sehr schnell und sauber, was den Verbrauch senke. Zusätzlich werde das Benzin mit Hilfe eines Katalysators noch teiloxidiert, um die Verbrennung zu verbessern.

Weil eine überkritische Flüssigkeit verwendet wird, ist keine elektrische Zündung mehr nötig. Im Zylinder mischt sich nämlich die hochverdichtete und erhitzte Flüssigkeit mit Luft und entzündet sich von selbst. Darin ähnelt die Transonic-Technologie Dieselmotoren, die ohne Zündkerzen arbeiten.

Wenn die Technologie funktioniert wie geplant, könnte sie die Kraftstoffeffizienz um 50 Prozent erhöhen, schätzt Rocke. Ein weiterer Vorteil sei, dass die Technologie nicht nur mit Benzin, sondern auch mit Diesel, Ethanol oder Pflanzenöl funktioniere. Die Kosten seien ungefähr mit denen von heutigen hochwertigen Einspritzsystemen vergleichbar.

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(bsc)