Kompaktes Head-Up-Display für den Außenspiegel
Britische Forscher nutzen die holografische LCOS-Projektion, um Head-Up-Displays zu verkleinern.
In den letzten paar Jahren werden in immer mehr Autos so genannte Head-Up-Displays (HUDs) verbaut, die wichtige Informationen direkt ins Sichtfeld des Fahrers bringen. Britische Forscher haben nun eine verbesserte Variante der dafür notwendigen Anzeigetechnik entwickelt, die klein genug zum Einbau in einen Außenspiegel ist, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe.
Ein HUD projiziert Bilder dorthin, wo sich für den Fahrer die Straße befindet und wird normalerweise in der Windschutzscheibe platziert. Zu den angezeigten Informationen gehört beispielsweise die aktuelle Geschwindigkeit oder der Abstand zum Vordermann. Vorteil: Der Fahrer muss seinen Blick nie von der Fahrbahn abwenden und z.B. auf das Armaturenbrett schauen.
Die neue Projektionstechnik wurde von Light Blue Optics aus dem britischen Cambridge entwickelt und verwendet die so genannte holografische Projektion nach dem LCOS-Verfahren. Sie erlaubt es, HUDs deutlich kompakter zu bauen. "Wir können sie so klein machen, dass sie in den Rück- oder Außenspiegel passt", sagt Geschäftsentwicklungsleiter Edward Buckley.
Das Prototyp-Modell, das kürzlich auf der "Vehicles and Photons 2009"-Konferenz der Society for Information Display in Michigan vorgestellt wurde, projiziert ein Bild auf einen Zwei-Wege-Außenspiegel. Für den Fahrer wirkt es so, als sei es rund 2,5 Meter von ihm entfernt – überlagert mit dem normalen Straßenbild, wenn er durch den Spiegel blickt.
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(bsc)