Kosmonauten kritisieren Russlands geplante Verkleinerung von ISS-Team

Um Geld zu sparen, will die russische Weltraumagentur Roskosmos die eigene Besatzung auf der ISS dauerhaft von drei auf zwei Kosmonauten reduzieren. Die Betroffenen protestieren nun dagegen und warnen vor den Folgen.

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ISS

(Bild: NASA<br><br>)

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Von
  • dpa

Russische Kosmonauten kritisieren Moskauer Pläne für eine Verkleinerung ihres Teams auf der Internationalen Raumstation ISS scharf. "Ich halte das für falsch", sagte der Kosmonaut Alexej Owtschinin am Freitag in Moskau. "Je weniger russische Mitglieder die Besatzung auf der ISS hat, desto weniger wissenschaftliche Experimente wird es geben", sagte er der Agentur Tass zufolge.

Zuvor war aus der Raumfahrtbehörde Roskosmos bekannt geworden, dass ab dem Frühjahr 2017 nur noch zwei statt derzeit drei Russen zugleich auf der ISS Dienst verrichten sollen. Drei weitere Mitglieder der Stammbesatzung kommen aus den USA und von internationalen Partnern. Russland hatte Anfang des Jahres sein Raumfahrtbudget gekürzt, um Haushaltslöcher zu stopfen.

Auch Owtschinins Kollege Oleg Skripotschka kritisierte, neben der Pflege der Instrumente werde den Kosmonauten weniger Zeit bleiben für nützliche Aufgaben. Die beiden Russen waren am 7. September von einem 172-tägigen Aufenthalt in der Schwerelosigkeit heimgekehrt. Vor Journalisten erzählten sie auch, was sie alles auf dem Außenposten der Menschheit vermisst haben: Wassermelonen, eingelegte Gurken und frischen Kaffee. Nach der Landung in der kasachischen Steppe hatten Helfer Owtschinin umgehend eine saftige Melone gereicht.

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(Bild: NASA)

(mho)