Lenovo baut Produktionskapazität aus

Zusammen mit dem taiwanischen Auftragsfertiger Compal zieht der Hersteller eine neue Fabrik in China hoch, die ab Ende 2012 Laptops und Kompaktrechner exklusiv für Lenovo produzieren soll.

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Der chinesische Computerhersteller Lenovo baut seine Produktionskapazitäten mit einem Joint Venture mit dem taiwanischen Auftragsfertiger Compal Electronics aus. Die Partner investieren zunächst 100 Millionen US-Dollar in eine neue Fabrik im chinesischen Hefei, teilten die Unternehmen am Dienstag mit. Im Laufe der nächsten anderthalb Jahre sollen dann noch einmal bis zu 200 Millionen US-Dollar fließen. Lenovo wird den Angaben zufolge 51 Prozent an dem neuen Gemeinschaftsunternehmen halten, Compal 49 Prozent.

Die neue Fabrik soll bis Ende 2012 auf voller Kapazität laufen, heißt es weiter. Dann sollen in Hefei vor allem Laptops und Kompaktrechner vom Band laufen. Das Joint Venture wird exklusiv für Lenovo produzieren. Der Computerhersteller will mit den zusätzlichen Kapazitäten neue Produkte schneller auf den Markt bringen und seinen Wachstumskurs fortsetzen. Lenovo setzt bei der Produktion bereits auf eine Mischung aus eigenen Fabriken und Auftragsfertigern, darunter auch Compal.

Lenovo hat trotz der insgesamt trüben Aussichten auf dem weltweiten PC-Markt einen guten Start ins neue Geschäftsjahr hingelegt. Der Hersteller hatte im ersten Quartal (April bis Juni) seinen Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahresabschnitt auf 109 Millionen US-Dollar nahezu verdoppelt. Seit der Übernahme der PC-Sparte von IBM im Jahr 2005 haben die Chinesen ihren Marktanteil stetig ausgebaut. Zuletzt hatte Lenovo die Mehrheit des deutschen Herstellers Medion übernommen. Anfang des Jahres hatte der chinesische Konzern eine Kooperation mit dem japanischen Hersteller NEC begonnen. (vbr)