Lenovo prüft Produktionserweiterung in Thüringen

Aus dem fernen Osten in den deutschen Osten: In Sömmerda könnten bald Rechner mit Lenovo-Label vom Band laufen.

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Von
  • dpa

Der chinesische Computerbauer Lenovo erwägt, einen Teil seiner der Rechner mit dem eigenen Markennamen künftig im thüringischen Sömmerda fertigen zu lassen. "Wir prüfen gegenwärtig, ob wir zusätzlich zu den Medion-Produkten bald auch Geräte der Marke Lenovo in Sömmerda produzieren lassen", sagte der für Europa, den Mittleren Osten und Afrika zuständige Manager Gianfranco Lanci der Wirtschaftszeitung "Euro am Sonntag". Eine Entscheidung solle noch im Sommer fallen. Für Sömmerda sprechen dem Manager zufolge unter anderem die Kosten, bei denen das thüringische Werk bereits jetzt "sehr wettbewerbsfähig" sei.

Medion lässt Teile seiner Modellpalette seit Jahren bei einem Auftragsfertiger in Sömmerda produzieren. Lenovo hatte Medion im vergangenen Jahr für 629 Millionen Euro übernommen. Nach der Übernahme hatte es bei Lenovo auch Überlegungen gegeben, die Produktion der Marke Medion aus Kostengründen komplett nach Asien zu verlegen.

Dies sei "längst kein Thema mehr", sagte Lanci dem Blatt. Bei der Entscheidung über einen möglichen weiteren Produktionsauftrag spielten außer den Kosten auch andere Aspekte wie die Erweiterungsfähigkeit der Produktion und des Werks in Sömmerda eine Rolle. ()