Livingston Electronic stellt Insolvenzantrag – Geschäftsbetrieb läuft weiter
Die Livingston Electronic Services GmbH musste am 11. März 2011 Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellen. Der Geschäftsbetrieb im Logistikcenter in Darmstadt läuft aber weiter, wie der vorläufige Insolvenzverwalter Tobias Hoefer mitteilt.
Am 11. März 2011 musste die auf Vermietung von IT- und Präsentationstechnik spezialisierte Livingston Electronic Services GmbH Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellen. Der Geschäftsbetrieb im Logistikcenter in Darmstadt laufe unterdessen in vollem Umfang weiter, wie der vom zuständigen Amtsgericht berufene vorläufige Insolvenzverwalter Tobias Hoefer mitteilt. Der Insolvenzantrag sei erforderlich geworden, nach dem "das die Livingston Electronic Services GmbH finanzierende Kreditinstitut in Folge der Finanzkrise das Engagement nicht mehr fortsetzen konnte".
Während einerseits alle Auslieferungen das Livingston-Logistikcenter wie geplant verlassen, seien auch die Löhne und Gehälter der insgesamt rund 110 Mitarbeiter für drei Monate gesichert, betont Rechtsanwalt Hoefer. Dem Insolvenzverfahren von Livingston komme zudem eine besondere Bedeutung zu. Denn es werde angestrebt, die Restrukturierung und Sanierung in Eigenverwaltung abzuwickeln. Diese Vorgehensweise habe sich in Deutschland bisher noch nicht durchgesetzt, sei aber ein wichtiges Ziel der aktuell diskutierten Reform des deutschen Insolvenzrechts, erläutert Hoefer.
Unterstützt wird der Insolvenzverwalter dabei durch Michael Thierhoff, der bereits zum 1. März 2011 die Geschäftsführung der Livingston Electronic Services GmbH übernommen hatte. Thierhoff ist Gründungspartner der Sozietät Thierhoff Illy & Partner und gilt als Sanierungsexperte. Nach Einschätzung von Hoefer und Thierhoff stehen die Chancen, das Unternehmen erfolgreich zu sanieren, gut. So hätten bereits erste Gespräche mit Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern stattgefunden. "Die Rückmeldungen, die wir erhalten haben, waren durchweg positiv, das Interesse aller Beteiligten am Fortbestand des Unternehmens ist groß", kommentiert Hoefer. (map)