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MYDP: MHL-Konkurrent mit DisplayPort statt HDMI

Einige Smartphones haben einen MHL-Ausgang, der USB und HDMI in einer Buchse kombiniert; bei MYDP wird HDMI durch DisplayPort ersetzt.

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Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Florian Müssig

Die MHL-Schnittstelle an Smartphones und Tablets, bei der HDMI-Signale an drei Pins einer Micro-USB-Buchse anliegen, bekommt Konkurrenz: MYDP soll dasselbe leisten, nur dass die Video- und Audiosignale hier im DisplayPort-Format vorliegen. Den vierten Pin der Buchse, die 5-Volt-Leitung, tasten weder MHL noch MYDP an, weshalb das Smartphone beim Videoabspielen geladen werden könnte.

Per Adapter lassen sich nicht nur DP-, auch VGA-, HDMI- und DVI-Monitore ansteuern.

(Bild: Analogix)

Anders als DisplayPort bei Grafikkarten oder Notebooks verwendet MYDP nur einen statt zwei Links, die maximal übermittelbare Auflösung beträgt also 1920 × 1200 Punkte. Das schaffen auch Single-Dink-DVI-Ausgänge, HDMI oder eben MHL. Ein Vorteil gegenüber MHL ist, dass sich DisplayPort einfach in HDMI, DVI und sogar VGA wandeln lässt, obwohl die meisten in Fragen kommenden Displays einen HDMI-Eingang haben dürften; das Laden des Smartphones klappt laut FAQ aber nur mit HDMI- und DisplayPort-Adaptern. Auch beherrscht MYDP Multi Stream, also die Fähigkeit, mehrere Displays in Reihe anzusteuern, doch das unterstützt wohl kaum ein Smartphone- oder Tablet-Grafikchip.

Noch ist unklar, ob MYDP offiziell in die DisplayPort-Spezifikation aufgenommen wird. Falls nicht, dann wäre das noch eine Gemeinsamkeit mit MHL. Letzteres ist nämlich ebenfalls kein Bestandteil von HDMI, sondern wird allein von Silicon Image getragen. Hinter der MYDP-Initiative steckt der Silicon-Image-Konkurrent Analogix, der MYDP schon jetzt als Slimport vermarktet. (mue)