Mail-Client flattert mit Verspätung ans Ziel

Mit einiger Verspätung ist die Version 5 des Mail-Clients "The Bat" für Windows erschienen. Zu den Neuerungen zählen eine überarbeitete IMAP-Umsetzung, erweiterte QuickInfos und die Unterstützung hardwarebeschleunigter Verschlüsselungsmethoden.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Gerald Himmelein

Mit reichlicher Verspätung hat RITLabs die Version 5 des E-Mail-Programms The Bat veröffentlicht. Eigentlich sollte der Windows-Client zum vergangenen Jahreswechsel erscheinen. Das erste öffentliche Release trägt die Revisionsnummer 5.0.8.

Auf den ersten Blick hat sich wenig geändert: Einige Einstellungsdialoge sehen anders aus, die Hauptseite eines Mail-Kontos bietet jetzt eine Übersicht über die Grundeinstellungen, und der Verbindungsmanager zeigt einen besser strukturierten Überblick über die laufenden Hintergrundprozesse. Das allgemeine Aussehen wurde hingegen beibehalten: Erst wenn man die Oberfläche auf Englisch umschaltet, bekommt man immerhin neue Ordnersymbole zu sehen.

Die größten Veränderungen fanden unter der Haube statt: Die IMAP-Unterstützung wurde grundsätzlich überarbeitet, was sich nicht zuletzt in einem stark vereinfachten Einstellungsdialog niederschlägt. Der URL-Manager für HTML-Mails unterstützt jetzt Wildcards und reguläre Ausdrücke. Hierfür haben die Entwickler die Möglichkeiten des mächtigen Mail-Filtersystems auf den Web-Filter übertragen.

Für die Verschlüsselungstechniken TLS und S/MIME unterstützt The Bat jetzt die AES-Beschleunigung, die Intel seinen mit 32 Nanometern gefertigten Core-i-Prozessoren spendiert hat (Codename "Westmere"). Damit Anwender herausfinden können, ob ihre CPU die Beschleunigung anbietet, haben die Fledermaus-Entwickler einen Benchmark eingebaut, der mit dem Befehlszeilenparameter /AES_BENCHMARK aufgerufen wird.

Eine offensichtlichere Neuerung sind dynamische Tooltips, die Informationen über Ordner und Mails einblenden, wenn der Mauszeiger darüberschwebt. Viele dieser "Hints" blenden Links ein, etwa um Absendernamen ins Adressbuch zu übernehmen und Ordner zu komprimieren. RITLabs will diese Tooltips als Vorbereitung für eine Version für Mobilgeräte mit Touchscreen verstanden wissen. Wer von einer früheren Version auf The Bat 5 aktualisiert, bekommt die Hints allerdings erst zu sehen, wenn er sie in den Benutzereinstellungen explizit aktiviert.

Für Inhaber einer Lizenz von The Bat 4.1 oder höher sind alle 5.0.x-Releases ein kostenloses Update. Eine Upgrade-Gebühr soll erst ab Release 5.1 fällig werden, das der Hersteller im Juli veröffentlichen will. (ghi)