Marktforscher: Durststrecke für PCs hält an
Obwohl sich das Wachstum von Tablets momentan abschwächt, bleibt der Markt für PCs angespannt. Zwar erholt sich die Situation im Westen etwas, doch die Lage in den Schwellenländern zieht den Ausblick auch längerfristig nach unten.
Laut Marktforschern der IDC (International Data Corporation) können die Hersteller von PC-Hardware 2014 kaum auf eine Besserung der Lage hoffen: Noch immer geht das Unternehmen von einem deutlichen Minus von 6 Prozent im weltweiten Geschäft aus, bloß eine marginale Änderung gegenüber den bisher angenommenen -6,1 Prozent. Zwar habe sich die Situation in westlichen Ländern etwas gebessert, doch die aufstrebenden Märkte der Schwellenländer seien weiterhin schwach. Dies hebe den kurzfristigen Schub aus dem Westen auf und habe ebenfalls längerfristige Auswirkungen: 2015 soll das Minus noch 1,6 Prozent betragen, in den folgenden Jahren geht IDC von -1 bis 0 Prozent Wachstum aus.
Region | Kategorie | 2013 | 2014* | 2018* |
Aufstrebende Märkte | Desktop | 85,7 | 79,2 | 76,0 |
Aufstrebende Märkte | Mobil | 96,2 | 83,8 | 87,9 |
Aufstrebende Märkte | Insgesamt | 181,9 | 163,0 | 164,0 |
Westliche Märkte | Desktop | 51,1 | 50,5 | 43,0 |
Westliche Märkte | Mobil | 82,2 | 82,8 | 80,4 |
Westliche Märkte | Insgesamt | 133,2 | 133,3 | 123,4 |
Weltweit | Desktop | 136,7 | 129,7 | 119,0 |
Weltweit | Mobil | 178,4 | 166,6 | 168,3 |
Weltweit | Insgesamt | 315,1 | 296,3 | 287,3 |
Ausgelieferte PCs in Millionen, Quelle: IDC | ||||
* Vorhersagen |
PCs sollen zwar vom momentan schwächeren Geschäft mit Tablets profitieren, langfristig seien mobile Endgeräte jedoch laut Analyst Loren Loverde "unaufhaltsam". Er geht ebenfalls davon aus, dass sich PCs bloß durch ein "kostengünstiges, dünnes und Touch-basiertes Design" wieder lohnen würden. IDC weist auch auf den weiterhin mäßigen Erfolg von Ultrabooks und den kräftigen Absatz von Chromebooks hin. Dies unterstreiche die Bedeutung des Preises für Konsumenten. Ein weiterer positiver Faktor bleibe das Ende von Windows XP. Der Blick auf die ausgelieferten Einheiten zeigt, dass die USA vor China der größte Markt bleiben und diese Position wohl bis 2017 innehaben können. (fo)