Mathematica 9 mit vorausschauendem Benutzer-Interface und Facebook-Schnittstelle
Neben einer aktiven Hilfestellung für den Benutzer zeichnet die neue Mathematica-Version unter anderem eine Schnittstelle zu sozialen Netzen aus.
- Jürgen Seeger
Über 400 Neuerungen enthält laut Hersteller Wolfram Research die jetzt vorgestellte Version 9 des mathematisch-naturwissenschaftlichen Programmpakets Mathematica. Das Programm hatte der Firmengründer Stephen Wolfram 1988 in Version 1.0 auf den Markt gebracht .
Zu den signifikanten Verbesserungen zählt das sogenannte "Predictive Interface", das über Kommandoergänzungen deutlich hinausgehen soll, da es versucht, nach einer Dateneingabe einen sinnvollen nächsten Schritt vorzuschlagen. Basis dafür ist eine Auswertung gesammelter Benutzeranfragen. Schon vor Version 9 war eine natürlichsprachige Schnittstelle integriert, die es Nicht-Mathematikern erleichtern sollte, mit dem System zu arbeiten. Das "Predictive Interface" soll auch in der Lage sein, fortgeschrittenen Anwendern nützliche Vorschläge zu machen.
Um der zunehmenden Bedeutung sozialer Netzwerke gerecht zu werden, haben die Mathematica-Entwickler die Funktionen zur Datenanalyse und Erstellung von Netzwerkgraphen auf Daten aus Facebook, Twitter, LinkedIn etc. abgestimmt und Schnittstellen dazu implementiert.
Verbessert hat man unter anderem auch die Integration der Statistik- und Visualisierungssprache R, die 2D- und 3D-Bildbearbeitung, die Funktionen zum Lösen komplexer Differentialgleichungen und die Präsentationsmöglichkeiten.
Mathematica 9 ist ab sofort verfügbar, das Programm läuft auf Windows XP/Vista/7/8, Mac OS X und Linux x86. Die Standardversion kostet 3185 € zzgl. Mehrwertsteuer, für den nicht-professionellen Einsatz und Ausbildungsreinrichtungen werden Rabatte gewährt. So beträgt der Einstiegpreis für die Home-Nutzung 149 Euro pro Jahr. Eine Test-Version kann bei Wolfram Research heruntergeladen werden.
Siehe dazu auch:
- Mathematica im heise Software-Verzeichnis