Mathematisch-Physikalischer Salon zurĂĽck im Dresdner Zwinger
Der Salon gehört zu den bekanntesten Sammlungen historischer Apparate und Instrumente. Das seit 2007 wegen Sanierung geschlossene Museum wurde am Samstag wiedereröffnet. Neben Uhren, Telekopen und Globen sind auch kuriose Automaten zu sehen.
Mit dem Mathematisch-Physikalischen Salon haben die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden eines ihrer Herzstücke zurück. Das seit 2007 wegen Sanierung geschlossene Museum im Zwinger wurde am heutigen Samstag mit einem Festakt wiedereröffnet. Physiker und Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar ("Quarks & Co.") als Festredner demonstrierte mit einem Nachbau der ausgestellten Vakuumpumpe von Jacob Leupold von 1709 das berühmte Experiment der Magdeburger Halbkugeln. Auf diese Weise hatte Physiker Otto von Guericke im 17. Jahrhundert die Wirkung des Luftdrucks gezeigt und die Existenz der Erdatmosphäre bewiesen.
Mathematisch-Physikalischer Salon in Dresden (9 Bilder)
Der Salon gehört zu den bekanntesten Sammlungen historischer Apparate und Instrumente. Er wurde 1728 gegründet und zählt damit zu den weltweit ältesten wissenschaftshistorischen Sammlungen. Die mehr
als 400 gezeigten Exponate wie Uhren, Automaten, Teleskope und Globen zeigen nun auf doppelt so großer Fläche die Sammelleidenschaft der sächsischen Kurfürsten. Der Umbau des Museums kostete rund 17 Millionen Euro.
Ab Sonntag können Besucher dort erkunden, wie die Vorfahren die Welt erforschten und ihren eigenen Ort in dieser Welt bestimmten. Ältestes Stück ist ein persischer Himmelsglobus aus dem 13. Jahrhundert. Bei einer Automatenuhr aus der Zeit um 1625 trommelt ein Bär. Kommende Woche ist der Eintritt in den Abendstunden frei – bei verlängerter Öffnung. (jkj)