Messeauftakt bei Microsoft
Kurz vor dem offiziellen Messestart hat Microsoft am Montag in Halle 4 die Themen des diesjährigen CeBIT-Auftritts unter dem Motto "Microsoft Heartbeat – The Power of Design" vorgestellt.
Am heutigen CeBIT-Vortag präsentierte Microsoft auf dem Hauptstand in Halle 4 das diesjährige Ausstellungsprogramm. Nachdem die öffentliche Beta-Phase von Windows 8 bereits begonnen hat, gab es keine Überraschungen zu verkünden. Unter dem Motto "Microsoft Heartbeat – The Power of Design" ging es vielmehr um den Stand der Dinge bei Windows, Xbox/Kinect, Office und Windows Phone. Beziehungsweise um das, was alle diese Produkte künftig optisch als eine Einheit erscheinen lassen soll: das Metro-Design mit seinen interaktiven Kacheln.
Von Cloud-Computing inklusive der Frage des Datenschutzes war auch ein bisschen die Rede, außerdem (unter der Überschrift "Digitale Stadt") von Softwarelösungen für die öffentliche Verwaltung. Als Beispiel nannte Ralph Hauptner, der Geschäftsführer von Microsoft Deutschland, hier das Spider-Projekt, ein Sicherheitssystem für den Katastrophenschutz. Doch diese Themen passten weniger gut unter die neue Einheits-Oberfläche aus bunten 2D-Quadraten und -Rechtecken, die Microsoft von der Xbox bis zum neuen Windows allen seinen Produkten verordnet hat. Und die war ganz klar das Hauptthema der Präsentation. "Alle Plattformen, ein Prinzip", so fasste Clemens Lutsch, User Experience Manager bei Microsoft, die neue Marschrichtung zusammen, fügte jedoch auch hinzu: "Das ist eine neue Reise für uns."
Mit der Metro-Oberfläche von Windows 8 halten auch auf dem Desktop Apps Einzug, die über einen Store gekauft werden sollen. Einer der ersten deutschen Anbieter von Windows-Apps ist das Berliner Start-up "6Wunderkinder", deren simple To-do-Anwendung "Wunderlist" unter anderem auf iPhones und Android-Smartphones läuft und demnächst als App für Windows herauskommen soll. Christian Reber, Geschäftsführer von 6Wunderkinder, berichtete im Rahmen der Microsoft-Veranstaltung von den Bedingungen beim Entwickeln für viele unterschiedliche Plattformen. Software werde sich radikal verändern, so seine Einschätzung. Und: "Wir sehen Multi-Plattform-Entwicklung als wichtigen Trend."
Oliver Kaltner, Chef der Microsoft Consumer Channels Group, zeigte sich zuversichtlich, dass es im PC-Markt auch künftig noch Nachfrage geben werde. Bei den Windows-Phone-7-Smartphones erwähnte er besonders das Modell Nokia 610, da es mit einem Preis unter 200 Euro in einem bei Smartphone-Käufern besonders gefragten Preissegment liege. Zum Thema Xbox/Kinect wies Kaltner unter anderem auf die Kooperation mit Disney hin, bei der es wohl auch darum geht, Microsofts Spielkonsole für neue Zielgruppen zu erschließen, denn Disney steht für die Unterhaltung der ganzen Familie. Ende März soll exklusiv für die Xbox ein Ratespiel mit Charakteren aus den Disney-Pixar-Filmen erscheinen. (dwi)