Meteoritenschauer mit SDR entdecken

Der Funkamateur Iban Cardona (EB3FRN) nutzt ein RTL-SDR (Software Defined Radio von Realtek) als passives Radar, um damit Meteore aus den Perseiden zu erkennen.

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Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Olaf Göllner

Die Perseiden sind ein wiederkehrender Meteoritenstrom, der alljährlich um den 12. August herum einen Sternschnuppenregen verursacht. Die beim Eindringen der Meteoriten in die Atmosphäre entstehenden Ionisationsspuren reflektieren Hochfrequenzsignale, was sich Funkamateure für Weitverkehrsverbindungen zunutze machen (Meteor Scatter). Knifflig daran ist, dass die reflektierenden Spuren nur für wenige Sekunden existieren.

Der spanische HF-Entwickler Iban Cardona, selbst Funkamateur (EB3FRN), verwendete nun einen RTL-SDR-Empfänger (Software Defined Radio von Realtek), eine Groundplane-VHF-Antenne und die Software Baudline als passives Radar, um die Sternschnuppen aufzuspüren. Dazu nutzte er das 143-MHz-Signal des französischen Radarsystems Graves, das eigentlich zur Überwachung und Erkennung von erdnahen Satelliten dient.

Mit Hilfe der Software konnte er durch ein kompaktes Skript die Signalstreuung aufzeichnen, sobald eine Meteoritenspur das Radarsignal reflektierte. Das Ergebnis hat Cardona als Video auf seinem Blog veröffentlicht. Er ist zwar nicht der erste, der das Graves-Signal zweitverwertet, aber zumindest hat Cardona den nötigen Aufwand deutlich reduziert.

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(ogo)