Metro-Look im Auto: Microsoft verbindet Infotainment und Windows Phone

Apple hat es mit "CarPlay" vorgemacht, nun zieht Microsoft nach: Die Redmonder setzen bei der Fahrzeugintegration künftig auf einen höheren Wiedererkennungswert.

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Von
  • Nico Jurran

Windows im Auto ist an sich nichts Neues: Das Betriebssystem war und ist als Basis für Infotainmentsysteme in Fahrzeugen einer ganzen Reihe von Herstellern im Einsatz, darunter in Modellen von BMW, Ford und Fiat. Bislang bildete Windows Automotive Embedded allerdings tatsächlich nur das Fundament, auf dem unterschiedliche Bedienoberflächen aufsetzen. Das soll sich nun ändern: Künftig setzt Microsoft auf ein Interface, das den Bildschirminhalt eines gekoppelten Smartphones mit Windows Phone als Betriebssystem (in einer angepassten Form) wiedergeben kann.

Microsofts Windows ist bereits in einer Reihe von Autos zu finden, dürfte aber häufig gar nicht erkannt werden.

(Bild: Microsoft)

Dadurch sollen natürlich vor allem Interaktionen zwischen dem Infotainment-System und dem Smartphone ermöglicht beziehungsweise erleichtert werden. So lässt sich beispielsweise auf dem Handy gespeicherte Musik über die Car-Hifi-Anlage abspielen, wobei das Display im Cockpit das Cover des aktuell laufenden Songs anzeigt. Dies soll auch in die Gegenrichtung funktionieren. Weiterhin lassen sich Telefonate initiieren und annehmen oder Mitteilungen managen. App-Entwicklern sollen Funktionen zur Verfügung gestellt werden, über die sich feststellen lassen, ob sich das Fahrzeug gerade bewegt – um darauf etwa mit einer angepassten Oberfläche zu reagieren.

Ein Klick auf eine Folie mit dem neue Konzept der Fahrzeugintegration.

(Bild: Microsoft)

Das erinnert das alles stark an Apples "CarPlay", das sich um eine umfassendere Fahrzeugintegration von iOS dreht – und das daher auch zunächst unter dem Namen "iOS in the Car" präsentiert wurde. Microsoft betont jedoch, dass das Unternehmen an dem neuen Konzept selbst bereits längere Zeit arbeitet. Bei der Präsentation stürzte das System an einer Stelle ab.

FĂĽr die Verbindung kommt nach US-Medienberichten beim Prototypen "Mirrorlink" zum Einsatz, das aktuell von Nokias Symbian-Handys und Sonys Xperia Z genutzt wird. Volkswagen, Honda, Toyota und Citroen sollen allerdings bereits an der Integration von Mirrorlink arbeiten, ebenso die Aftermarket-Hersteller Alpine und Pioneer. (nij)