Microsoft: Mehr Datenschutz für die Cloud
Seit Dezember versucht Microsoft, die Bedenken potenzieller europäischer Cloud-Kunden beim Datenschutz zu zerstreuen. Nun kündigt Microsoft einen weiteren Schritt für den Cloud-Dienst CRM Online an.
Microsoft kündigt für den Cloud-Dienst "CRM Online" die Verfügbarkeit der EU-Mustervertragsklauseln an. Auf diese Vertragsklauseln hatte sich die EU-Kommission 2010 verständigt. Sie sind dazu gedacht, europäischen Unternehmen den Transfer vertraulicher Daten in Länder ohne angemessenes Datenschutzniveau zu ermöglichen, sofern bestimmte Zusicherungen des Vertragspartners vorliegen. Nach den Empfehlungen der deutschen Datenschützer in der September 2011 veröffentlichten "Orientierungshilfe - Cloud Computing" sind diese Vertragsklauseln eine Art Mindestanforderung, beispielsweise für Verträge mit Anbietern, die sich nicht den Safe-Harbour-Prinzipien unterworfen haben.
Nach diesen Empfehlungen der deutschen Datenschützer hatte Microsoft schon im Dezember die Vertragsbestimmungen für seinen Cloud-Dienst Office 365 ausgerichtet. Vorangegangen waren zahlreiche Diskussionen um die Nutzung von US-Clouddiensten durch europäische Unternehmen, nachdem bekannt wurde, dass das Antiterrorgesetz "Patriot Act" US-Behörden den Zugriff selbst auf europäische Cloud-Daten erlaubt,
Weitere Details zum Datenschutz bei CRM Online sowie die Ergebnisse einer von Microsoft in Auftrag gegebenen Studie zum Thema "Datensicherheit und Compliance in der Cloud" will das Unternehmen Mitte Juni in einer Pressekonferenz vorstellen. (ur)