Microsoft kündigt Visual Studio für Geschäftsanwendungen an
Der bislang unter dem Codenamen "KittyHawk" entwickelte neueste Visual-Studio-Spross LightSwitch richtet sich an Entwickler von datengetriebenen Geschäftsanwendungen und soll als erste Beta-Version am 23. August der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
- Alexander Neumann
Am 23. August wird Microsoft mit Visual Studio LightSwitch ein neues Mitglied in der Gruppe unterschiedlicher Versionen der Entwicklungsumgebung vorstellen. Der bislang unter dem Codenamen "KittyHawk" entwickelte neueste Visual-Studio-Spross richtet sich an Entwickler von datengetriebenen Geschäftsanwendungen. Da das in großen Teilen Business Manager oder Fachkräfte sind, zu deren Aufgabenbereich sowohl die Geschäfts- als auch Entwicklungsseite gehören, versucht Microsoft die Menge des von Hand entwickelten Programmcodes zu reduzieren, und bietet dafür Vorlagen und angepasste Werkzeuge an. Zusätzlich geht der Konzern davon aus, dass sich zahlreiche Drittanbieter finden lassen, die vermisste Funktionen um eigen entwickelten Komponenten ergänzen.
Die mit LightSwitch erstellten Programme sollen sich sowohl auf dem Desktop als auch auf dem Webserver oder in einer Cloud-Umgebung ausführen lassen. LightSwitch gibt es als eigenständige Entwicklungsumgebung, lässt sich sich aber auch als Plug-in in Visual Studio Professional (oder höher) einbetten. Die zugrunde gelegte Datenbank ist Microsofts SQL Server. Als externe Datenquellen unterstützt LightSwitch zudem SharePoint 2010 und Services der Windows Communication Foundation (WCF). Für das Mapping der Daten zeichnet das Entity Framework verantwortlich. Clientseitig wird Silverlight 4 unterstützt, wodurch die entwickelten Anwendungen sowohl im Browser als auch auf dem Desktop laufen können.
Zuerst stellt Microsoft eine Beta-Version zur Verfügung, auf die Inhaber eines MSDN-Abonnements wohl schon etwas vorher Zugriff haben. Die finale Freigabe versprechen die Redmonder für nächstes Jahr. Dann soll es auch eine deutsche Version geben. Wie Microsoft das Produkt anpreisen beziehungsweise lizenzieren will, ist bislang noch nicht öffentlich bekannt.
Wer mehr über Microsofts neues Visual-Studio-Produkt erfahren möchte, findet dazu ausführliche Informationen in im aktuellen Blog-Eintrag von Jason Zander, der bei Microsoft die Position des Corporate Vice President der Visual-Studio-Produkte einnimmt, sowie im deutschsprachigen Blog von Tom Wendel, Developer Evangelist bei Microsoft Deutschland. (ane)