Milliardenförderung für Kohlekraftwerk genehmigt
Die US-Regierung fördert den Umbau eines Kohlekraftwerks und die Einrichtung eines CO2-Endlagers mit einer Milliarde Dollar.
Die US-Regierung fördert den Umbau eines Kohlekraftwerks und die Einrichtung eines CO2-Endlagers mit einer Milliarde Dollar. Das gab das US-Energieministerium Ende vergangener Woche bekannt. Das 200-Megawatt-Kraftwerk in Meredosia soll mit der sogenannten „oxy combustion“-Technologie umgerüstet werden, mit deren Hilfe bis zu 90 Prozent des bei der Kohleverbrennung entstehenden Kohlendioxids abgeschieden werden sollen. Das CO2 soll dann über eine 175 Meilen lange Pipeline nach Mattoon transportiert werden, wo es unterirdisch gelagert werden soll. Das so genannte CCS (Carbon Capture and Storage) gilt als elegante Möglichkeit, fossile Kraftwerke klimaneutral zu betreiben. Kritiker wenden allerdings ein, dass die Technologie Energie verschwende und hinsichtlich ihrer Risiken unterschätzt werde.
Ursprünglich wollte die US-Regierung bereits unter Präsident George W. Bush in Zusammenarbeit mit dem FutureGen-Industriekonsortium ein CO2-freies Kohlekraftwerk als Demonstrationsprojekt errichten. Die Pläne wurden jedoch immer weiter zusammengestrichen. Im Sommer 2009 hieß es dann von Seiten der US-Regierung, man wolle das Projekt in kleinerem Rahmen wieder aufleben lassen. Den geänderten Plänen müssen nach US-Medienberichten allerdings noch die betroffenen Ortschaften zustimmen. Allzuviel Bedenkzeit haben sie dabei aber nicht: Laut Energieministerium soll der Umbau bereits Anfang 2011 beginnen und die Anlage 2015 ihre Arbeit aufnehmen. (wst)