Mini-Mainboard mit Doppelkern-Prozessor von ARM

Kreative Bastler könnten mit die ersten sein, die einen Cortex-A9-Prozessor mit zwei Kernen in die Hände bekommen: Das PandaBoard setzt auf einen OMAP4-Chip von Texas Instruments.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Benjamin Benz

(Bild: Omappedia.org)

Die Entwicklungsplatine PandaBoard dürfte eines der ersten erhältlichen Systeme mit OMAP4-Prozessor von Texas Instruments respektive Cortex-A9 von ARM sein. Die 4"× 4,5" (10,2 cm × 11,4 cm) große Platine eignet sich mit ihrem Doppelkern-Prozessor (ARM Cortex A9, 1 GHz), 1 GByte RAM, WLAN, Bluetooth, Ethernet und USB für Bastelprojekte, die ordentlich Rechenleistung brauchen. Eine Kamera lässt sich ebenso wie ein HDMI-Display direkt anschließen.

Im Vergleich zum bei Bastlern recht beliebten Beagle-Board , das noch auf einen OMAP3-Prozessor setzt, dürfte das PandaBoard mit OMAP4430 deutlich schneller sein. So soll beispielsweise die Wiedergabe von Full-HD-Videos möglich sein. Details zum Pandaboard finden sich auf omappedia.org .

Dort stellt die FAQ auch klar, dass es sich nicht um ein offizielles Referenz-Board von Texas Instruments handelt, sprich, dass es keinen offiziellen Support gibt. Preise und VerfĂĽgbarkeit stehen noch nicht fest. FĂĽr Handys hatte Texas Instruments bereits die Entwicklungsplattform Blaze vorgestellt. Diese ist ĂĽbrigens auch auf Omappedia vertreten.

(Bild: Omappedia.org)

Noch vier Tage lang nimmt omappedia.org Bewerbungen für das "PandaBoard Early Adopter Program " (PEAP ) entgegen. Ab dem 9. Oktober entscheidet eine Jury darüber, welche Projekte rund um das neue Mainboard mit OMAP4-Prozessor in puncto "Coolness-Faktor" und Potenzial für die OMAP4-Plattform interessant sind. Allerdings sollen Projekte bevorzugt werden, für die es in der Community ein Bedürfnis gebe und deren Erfinder genug Know-How für die Umsetzung mitbringen.Ab dem 15. Dezember sollen die Gewinner dann kostenlose Prototypen der PandaBoards bekommen. Die fertigen Projekte müssen sie später unter eine Public-Domain-Lizenz stellen.

Die Webseiten von omappedia.org wirkt dank Wiki-Technik erst einmal wie ein waschechtes Community-Projekt. Auch im Impressum taucht Texas Instruments nicht als Betreiber auf. Letztlich steckt aber doch der Chiphersteller dahinter: omappedia.org wurde von OmapWorld.com registriert und diese Seite steht wiederum unter dem Copyright von Texas Instruments. Bei Pandaboard.org liefert die Whois-Abfrage noch weniger Aufschluss, allerdings fĂĽhren die meisten Links direkt auf Omappedia.org. (bbe)