Mini-Turbine: Stromerzeuger mit enormem Wirkungsgrad

Forscher bei General Electric haben eine neue Turbine auf CO2-Basis entwickelt, die unter anderem bei der Zwischenspeicherung erneuerbarer Energieformen helfen könnte.

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Stromerzeuger mit enormem Wirkungsgrad
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Ein wichtiges Problem bei der Erzeugung erneuerbarer Energieformen bleibt die Speicherung erzeugten Stroms für Phasen, in denen etwa die Sonne nicht scheint oder der Wind nicht kräftig genug bläst. Die Forschungsabteilung bei General Electric (GE) schlägt nun eine neuartige Turbine zur Lösung dieses Problems vor, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe ("Mini-Turbine soll eine ganze Stadt versorgen"). Das System ähnelt einer Dampfturbine, ist aber deutlich kompakter und arbeitet mit superkritischem Kohlendioxid. Ein Gerät von der Größe eines Tisches soll eine Kleinstadt mit bis zu 10.000 Häusern anbinden können.

Die kompakte Größe und die Fähigkeit, schnell an- und wieder ausgeschaltet zu werden, könnte das System als Zwischenspeicher fürs Stromnetz interessant machen. Sein Volumen liegt nur bei einem Zehntel einer vergleichbaren Dampfturbine und hat das Potenzial, einen Wirkungsgrad von 50 Prozent beim Umwandeln von Wärme in Strom zu erreichen.

Der aktuell vorführbereite GE-Prototyp erreicht 10 Megawatt, eine fertige Anlage soll 33 Megawatt erreichen. Neben der höheren Effizienz lässt sich das System auch schneller anfahren, was für einen Energiespeicher wichtig ist. Dabei soll Strom aus Sonnenkraft, Atom oder fossilen Kraftwerken zunächst in Form von heißen Schmelzsalzen gespeichert werden. Diese erlauben einen schnelle Abruf von Wärme.

Das System könnte damit auch wirtschaftlicher sein als ein großes Akkuarray. Will man mehr Stromstunden speichern, müsste das Schmelzsalzreservoir eben etwas größer ausfallen. "Der Schlüssel liegt darin, dass die Sache wirtschaftlich wird", sagt Doug Hofer, der GE-Ingenieur, der das Projekt leitet. Im Vergleich zu Batteriesystemen sei man hier schon sehr weit.

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(bsc)