Mono 2.8 bindet Frameworks und Bibliotheken aus .NET 4 ein

Die neue Version der quelloffenen Alternative zu Microsofts .NET-Framework implementiert zahlreiche .NET-4-Funktionen, ist dadurch allerdings nicht so stabil wie die Vorgängerversion 2.6.

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Von
  • Alexander Neumann

Die jetzt freigegebene Version 2.8 der quelloffenen Alternative zu Microsofts .NET-Framework enthält zahlreiche Frameworks und Bibliotheken aus dem aktuellen .NET 4. Dazu gehören die Unterstützung von C# 4.0, des Managed Extensibility Framework (MEF) für das Schreiben erweiterbarer Anwendungen und der Dynamic Language Runtime (DLR), einer Laufzeitumgebung für Sprachen wie Python, Ruby und JavaScript. Ebenfalls dabei sind Implementierungen von ASP.NET 4.0, von ASP.NET MVC 2, Microsofts Umsetzung des "Model View Controller"-Ansatzes, und der Parallel Extensions (inklusive PLINQ).

Es verwundert nicht, dass die Mono-Entwickler nun auch das für Microsoft strategisch wichtige OData-Protokoll unterstützen, einen Zusammenschluss der Datentransportformate in den Data Services der Windows Communication Foundation (WCF). Es basiert auf dem HTTP-Aufsatz AtomPub und ließ sich von der REST-Architektur inspirieren. Mono enthält des Weiteren mit SGen einen neuen Garbage Collector, der allerdings noch als experimentell bezeichnet wird.

Verbesserungen scheint es zudem beim Verhalten des Frameworks gegeben haben, auch wird die Unterstützung für die Low Level Virtual Machine nun als stabil bezeichnet. Die Vielzahl der Neuerungen hat allerdings dafür gesorgt, dass Mono 2.8 offenbar nicht so ausreichend getestet werden konnte, wie es normal erforderlich gewesen wäre. Deswegen empfehlen die Entwickler Anwendern mit dem Wunsch nach großer Stabilität, die Vorgängerversion 2.6 zu verwenden. Diese ist die durch die Mono-Entwickler langfristig unterstützte. Das nächste Release mit "Long Term Supported"-Status wird Mono 3.0 sein.

Wer mehr über die Neuerungen erfahren möchte, findet weiterführende und andere Informationen in den Release Notes. Mono läuft auf unterschiedlichen Betriebssystemen, darunter openSUSE, SLES/SLED, RHEL, Windows und Mac OS X. Neu ist die Unterstützung für das Unix-Derivat OpenBSD.

Siehe dazu auch:

  • Mono im heise Software-Verzeichnis

(ane)