Münchener NSN-Belegschaft stimmt überwiegend für Transfergesellschaft
Die Standort- und Beschäftigungssicherung der bleibenden Mitarbeiter wird nun immerhin befristet sein; ursprünglich wollte Nokia Siemens Networks den Standort komplett schließen.
Die von der Umstrukturierung bei Nokia Siemens Networks (NSN) betroffene Belegschaft in München hat den Plan für eine Transfergesellschaft mehrheitlich abgesegnet. Wie NSN am späten Freitagabend mitteilte, ist damit der Weg frei für das Vorhaben, den Standort München mit 2000 Mitarbeitern zu erhalten. 1600 weitere Beschäftigte müssen NSN allerdings verlassen und wechseln in eine von Siemens geführte, auf zwei Jahre befristete Auffanggesellschaft oder in Altersteilzeit. Die genaue Zustimmungsrate der von der Umstrukturierung betroffenen Mitarbeiter stehe erst zum 18. April fest, wenn auch die rückkehrenden Osterurlauber abgestimmt hätten.
Die Mehrheit sei allerdings erreicht und damit auch die von der Unternehmensführung gestellte Bedingung für den ausgehandelten Kompromiss. "Dies ist ein gutes Ergebnis für Nokia Siemens Networks und für die Beschäftigten", sagte Herbert Merz von NSN Deutschland. Die Standort- und Beschäftigungssicherung der 2000 bleibenden Mitarbeiter ist vorerst auf drei Jahre befristet, ergab der Ende März erzielte Kompromiss zum Erhalt des größten NSN-Standorts in München. Den Standort wollte NSN ursprünglich ganz schließen, massive Proteste der Belegschaft und von Siemens hatten dies aber verhindert. NSN schreibt rote Zahlen, will sich künftig auf mobiles Breitband konzentrieren und weltweit 17 000 Stellen streichen. In München fallen nun 1600 der 3600 Stellen weg, an anderen deutschen Standorten weitere 900. (dz)