Musikindustrie: Umsatz mit Downloads legt weiter zu
In Deutschland stieg der Umsatz mit Musikdownloads laut einer Branchenstatistik im ersten Halbjahr 2012 um rund 32 Prozent. Wichtigste Geldquelle der Musikindustrie bleibt jedoch nach wie vor der Verkauf von CD-Alben.
Das Geschäft mit digitaler Musik über Downloadportale im Internet beschert der Musikindustrie in Deutschland wachsende Umsätze. Inzwischen werde hierzulande jeder fünfte Euro aus den Musikverkäufen digital erwirtschaftet, sagte Florian Drücke, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Musikindustrie (BVMI) laut einer Mitteilung zur Veröffentlichung eines aktuellen Trendberichts für das erste Halbjahr.
Danach legte der Umsatz mit Downloads um rund 32 Prozent zu. Der Anteil der Downloads am Gesamtmusikverkauf stieg damit von 14,4 Prozent im ersten Halbjahr 2011 auf 19,3 Prozent im ersten Halbjahr 2012. Am meisten seien dabei Alben nachgefragt worden, die mit einem Anteil von 54,2 Prozent mehr als die Hälfte der Download-Umsätze ausmachten.
Insgesamt habe die Musikbranche das Umsatzniveau des ersten Halbjahres 2011 gehalten. Konkrete Zahlen gab der Verband nicht bekannt. Physikalische Tonträger wie CD-Alben seien allerdings mit einem Anteil von 72 Prozent immer noch die mit Abstand wichtigste Säule des Umsatzes. Die von media control/GfK erhobenen Daten enthielten allerdings nicht die Einnahmen aus Streaming-Diensten, die 2011 zwei Prozent der Umsätze ausgemacht haben. Die Trends des noch jungen Segments wollen die Marktforscher separat bekanntgeben.
Im Vergleich zu den USA kommt der deutsche Downloadmarkt aber nur relativ verhalten in Schwung: So konnte die US-Musikindustrie schon 2011 erstmals mehr Alben und Singles in digitaler Form als auf physischen Datenträgern absetzen.
(Mit Material von dpa) /
(axk)