NASA und Planetary Resources wollen Suche nach Asteroiden verbessern

US-Raumfahrtbehörde NASA und das Unternehmen Planetary Resources tun sich zusammen, um die Suche nach Asteroiden zu erleichtern. Dabei sollen Erkenntnisse aus einer Crowdsourcing-Plattform in einen Wettbewerb für bessere Erkennungsalgorithmen einfließen.

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Die US-Raumfahrtbehörde NASA und das Privatunternehmen Planetary Resources wollen bei der Entdeckung von Asteroiden kooperieren. Ziel soll es laut NASA-Mitteilung sein, im kommenden Jahr einen öffentlichen Wettbewerb für bessere Algorithmen zur automatischen Asteroidenerkennung auszuloben.

Basis dafĂĽr soll die derzeit von Planetary Resources und anderen Institutionen entwickelte Crowdsourcing-Plattform Asteroid Zoo sein. Laut Bericht von NBC sollen Internetnutzer dabei aufgerufen werden, auf der Plattform Weltraumaufnahmen nach den visuellen Charakteristika von Asteroiden abzusuchen. Die Erkenntnisse darĂĽber, wie der Schwarm sucht und findet, sollen dann in den von beiden Partnern getragenen Wettbewerb fĂĽr bessere Mustererkennungs-Algorithmen einflieĂźen. Die genaueren Konditionen des Wettbewerbs lieĂź die NASA noch offen.

Eine Konzeptstudie fĂĽr den NASA-Plan, einen Asteroiden zu fangen.

(Bild: NASA)

Neben der Verbesserung der eigenen Erkennungstechnik geht es für die NASA wohl auch darum, einen geeigneten Kandidaten für den ehrgeizigen Plan des Asteroidenfangs zu finden. So hatte die Behörde im Mai 2013 verlauten lassen, noch vor 2020 einen Asteroiden einfangen und in das Erde-Mond-System befördern zu wollen. Dafür soll 2017 eine Sonde starten und 2019 einen rund 500 Tonnen schweren Asteroiden mit einem Durchmesser von 5 bis 7 Metern schnappen. Bis 2021 soll der dann in eine translunare Position gebracht werden, wo er von Astronauten an Bord einer Orion-Kapsel besucht werden kann.

Für Planetary Resources dürften eher wirtschaftliche Überlegungen im Vordergrund stehen. Das Unternehmen ging im April 2012 mit dem Plan in die Öffentlichkeit, Asteroiden kommerziell auszubeuten. Die von mehreren einflussreichen Geldgebern unterstützte Firma hatte unter anderem das Vorhaben geäußert, kleine Roboter ins All zu schicken, die zunächst besonders lukrative Ziele unter den rund 9000 erdnahen Asteroiden ausmachen sollen. (axk)