NSA-Skandal: Verizon legt zweiten Transparenzbericht vor

Verizon setzt angesichts des NSA-Skandals weiter auf Transparenz und hat einen zweiten Bericht veröffentlicht, in dem Zahlen zu Behördenanfragen nach Kundendaten gezählt werden. Die Zahlen sind leicht gesunken.

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Ein halbes Jahr nach dem ersten Transparenzbericht, hat der US-Telekomanbieter Verizon nun nachgelegt und Zahlen zu den Behördenanfragen nach Kundendaten im ersten Halbjahr 2014 veröffentlicht. Demnach kamen in diesem Zeitraum 1340 solcher Anfragen von deutschen Behörden. Das ist etwas weniger als die 1498 Anfragen, auf die man kommt, wenn die Gesamtzahl derartiger Anfragen des Vorjahres halbiert wird. Damit bleibt die zahl aber weiterhin deutlich höher als in allen anderen Ländern, ausgenommen die USA, in denen Verizon tätig ist.

Die Behörden bleiben neugierig.

(Bild: dpa, Marc Müller)

Auch für die Vereinigten Staaten gibt der Bericht aktuelle Zahlen her. Demnach gingen dort bei Verizon in den ersten sechs Monaten des Jahres rund 72.000 Subpoenas ein, mit denen unter Strafandrohung die Herausgabe von Nutzername, Adresse, Telefonnummer, Vertragslaufzeit, Verbindungsdaten und Bezahldaten verlangt wird. Insgesamt gab es in den USA fast 149.000 Behördenanfragen, also weniger als die rund 161.000 in sechs Monaten des Vorjahres gestellt wurden. Dabei gilt es jedoch zu bedenken, dass sich nicht jede Anfrage nur auf eine Person beziehen muss, gibt doch Verizon alle 90 Tage Verbindungsdaten zu allen Telefonaten an die NSA weiter. (mho)